Brigitte Roßbeck: Franz Marc: Die Träume und das Leben

„Die Kunst geht heute Wege, von denen unsere Väter sich nichts träumen ließen; man steht vor den neuen Werken wie im Traum und hört die apokalyptischen Reiter in den Lüften; man fühlt eine künstlerische Spannung über ganz Europa, – überall winken neue Künstler sich zu: ein Blick, ein Händedruck genügt, um sich zu verstehen!“

Worum es geht

1880 in München geboren, studierte Franz Marc zuerst Theologie und Philologie, bevor er sich für ein Malerstudium entschied. Gemeinsam mit Wassily Kandinsky gründet er 1911 die Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“. 1912 bringen die beiden gemeinsam den Almanach „Der Blaue Reiter“ heraus.

Marc war vor allem von Tieren fasziniert, die er in leuchtenden Farben malte, wie sein „Blaues Pferd“. Er ging davon aus, dass er in seinem vierten oder fünften Lebensjahrzehnt seine bedeutendsten Werke schaffen werde.

Mit Ausbruch des ersten Weltkriegs meldet sich Marc freiwillig für den Kriegsdienst. Zwei Jahre später wird er – mit 36 Jahren – in Verdun von einer Granate tödlich verletzt.

Wie es gefällt

Das Brigitte Roßbeck für ihr Buch viel recherchiert hat, dürfte spätestens dann klar sein, wenn man das Quellenverzeichnis durchblättert. In die Biografie hat sie so viel hineingepackt, dass ich streckenweise etwas überfordert war. Allerdings ist es wirklich so, dass er in den 36 Jahren, die Marc lebte, sehr viel erlebt hat. Dennoch gibt es mir den einen oder anderen Nebenschauplatz zu viel.

Dazu kommt, dass Marc durch seine melancholische Grundstimmung und seinen Hang zur Polygamie nicht unbedingt sympathisch wirkt. „Nur unentwegtes künstlerisches Schaffen hielt ihn im Gleichgewicht, doch war es stets von Selbstzweifeln begleitet.“

Ich fand das Buch interessant, richtig mitgerissen hat es mich jedoch nicht. Vielleicht muss man dafür aber auch Marc-Fan sein, der ich zugegebenermaßen nicht bin.

Brigitte Roßbeck: Franz Marc: Die Träume und das Leben
Siedler-Verlag
24,99 Euro

Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches keinen Einfluss genommen.

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