Archiv der Kategorie: Kind und Kegel

Bücher für Zweijährige

Kaum etwas hat das Kind so viel wie Bücher. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass es morgens mit noch geschlossenen Augen im Bett lag und „Buch lesen“ forderte. Da ich mich immer gerne nach Bücherideen umschaue, hier unsere derzeitigen Favoriten (hinter den Links verstecken sich Amazon-Affiliate-Links, selbstverständlich sind sie aber in jeder Buchhandlung um die Ecke bestellbar):

Lars Klinting (Angelika Kutsch): Das große Buch von Kasimir

Kasimir der Biber backt, malert, züchtet Bohnen und und und. Dabei hilft ihm sein Kumpel Frippe.

Nicht nur süss gezeichnet, sondern auch echt praktisch: Man lernt Schritt für Schritt mit. Eine Bekannte von mit hat mit Kasimirs Anleitung ihren Fahrradreifen geflickt …

Otfried Preußler/Regine Stigloher/Daniel Napp: Das große Buch vom kleinen Wassermann

Der Klassiker als Bilderbuch. Wunderschöne Illustrationen, die das Kind toll findet. Der Text ist noch manchmal ein bisschen viel, aber das wird.

Ottfried Preußler/Susanne Preußler-Bitsch/Daniel Napp: Die kleine Hexe – Ausflug mit Abraxas

Gleicher Autor und gleicher Illustrator wie der kleine Wassermann. Gefühlt weniger Text, weshalb das Vorlesen hier besser klappt.

Lieve Baeten (Angelika Kutsch): Das große Buch der Kleinen Hexe

Die kleine Hexe (nicht zu verwechseln mit der anderen kleinen Hexe) feiert Geburtstag, reist auf einem fliegenden Teppich, feiert Weihnachten und und und. Bei uns war es Liebe auf den ersten Blick.

Diverse: Wieso? Weshalb? Warum? junior

„Was ist Was“ für Kleinkinder. Bei uns sind Garten, Wald und Tiere besonders beliebt.

Petterson und Findus

Angefangen hat es mit einem gebrauchten „Suchen und finden mit Petterson und Findus„, dann musste „Wie Findus zu Petterson kam“ her und „Findus und der Hahn im Korb„. „Aufruhr im Gemüsebeet“ habe ich auch besorgt, das ist aber noch deutlich zu viel Text und Informationen.

Sabine Bohlmann/Kerstin Schoene: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte

Wir haben mittlerweile alle Bücher der Siebenschläfer-Reihe – weil das Kind sie mag und wir sie sehr gerne vorlesen. Schön gezeichnet und nette  Geschichten. Das Kind mag am allerliebsten, wenn in „Der kleine Siebenschläfer, der den ganzen Tag grummelig war“ allen Tieren der Kuchen auf den Kopf fällt.

Michael Ende/Beate Dölling/Mathias Weber: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer – Gesammelte Abenteuer

Jim Knopf und Lukas als Bilderbücher. Unter anderem wird erzählt, wie Jim Knopf nach Lummerland kam und warum die beiden samt Emma auf Weltreise gingen. Wer so einen großen Fan zuhause hat wie wir, besorgt am besten weitere Bilderbücher der Reihe (zum Teil nur noch antiquarisch erhältlich).

Judith Kerr: Das große Buch von Kater Mog

Die Geschichten um Kater Mog sind herrlich unaufgeregt, gefallen dem Kind aber umso besser. Zur Zeit muss jeden Tag mindestens eine Geschichte gelesen werden. Mehrmals.

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Digitaler Nachlass

Vor dem Tod meines Vaters waren wir alle der Meinung, dass alles geregelt und sein Nachlass einfach zu bearbeiten ist. Dann aber stellte sich im Ernstfall heraus, dass neben den üblichen Dingen wie diversen Konten, Zeitschriftenabos etc. eine Vielzahl von Internetkonten bestanden. Mein Vater war ein begeisterter Computer- und Internetnutzer und es hatte sich einiges angesammelt.

Ein Potpourri des Internets

Diverse Emailkonten, Konten bei ebay und Co., aber auch bei einigen Spiele-Portalen besass mein Vater Konten. War ich zuerst davon überzeugt, die Abmeldungen selber hinzubekommen, verzweifelte ich nach einiger Zeit. Teilweise stimmten die Passwörter nicht mehr, teilweise mussten zur Account-Löschung irrwitzige Angaben gemacht werden („deine IP-Adresse, dein Charaktername, die letzten von dir gespielten Spiele und der genaue Standort des Bernsteinzimmers“). Außerdem tauchten weitere Internetkonten auf, die nicht in der Liste meines Vaters zu finden waren.

Zumindest konnte ich einige Abos aufspüren und löschen, die Frage war nur, ob ich die anderen Konten einfach so stehen lassen sollte. Da bei einigen unlöschbar Zahlungsinformationen hinterlegt waren, war mir das nicht sonderlich recht. Da Verträge außerdem nicht automatisch mit dem Tod enden, war Löschung der sinnvollste Weg.

Bestatterexklusive Nachlassverwaltung

Durch Zufall stieß ich auf Columba, ein Berliner Unternehmen, dass 2013 eine Lösung zur Regelung des digitalen Nachlasses auf den Markt gebracht hat. Mittlerweile wurde diese Lösung erweitert, so dass auch Ab- und Ummeldungen von z.B. Versicherungen, Strom, ADAC etc. so geregelt werden können. Die digitale Nachlassverwaltung wird ausschließlich über Bestatter angeboten, was mich tatsächlich davon überzeugte, dass es sich nicht um eine windige Wald- und Wiesengeschichte handelt.

Da der Bestatter, der die Beerdigung meines Vaters organisiert hatte, Columba nicht anbietet, versuchten wir unser Glück bei einem nahe gelegenen Bestatter, den wir über die Suche gefunden hatten. Der wollte aber nur seine eigenen Kunden versorgen, nicht aber noch fremdbestatte. Eine Nachricht an das Facebook-Team von Columba brachte den Durchbruch: Kurze Zeit später wurde mir ein anderer Bestatter in der Nähe genannt, dem mein Anruf schon angekündigt worden war.

Columba – die Lösung?

Für meinen Vater wurde ein Konto (noch eins …) eingerichtet, in das ich mich einloggen kann. Mitgliedschaften etc. kann ich über eine Maske eingeben, automatisch werden außerdem Anfragen an verschiedene Internetanbieter verschickt. Schon im Gespräch wurde darauf hingewiesen, dass es drei bis vier Tage dauert, bis erste Ergebnisse zu sehen sind.

Drei Tage lang zweifelte ich ein bisschen, ob ich nicht lieber weiter selber Konten gelöscht hätte. Dann aber tauchten tatsächlich Konten auf, die mir nicht bekannt waren. Automatisch wurde überprüft, ob Verbindlichkeiten oder Guthaben vorliegen und ich über die Kontenlöschung informiert. Über die Maske konnte ich außerdem sehen, bei welchen Unternehmen außerdem angefragt wurde und welche keinen Eintrag zu meinem Vater hatten.

Grüner Pfeil bedeutet angefragt, bei rotem Männchen gibt es kein Konto. Gefundene Konten werden durch grüne Doppelpfeile angezeigt.

Automatisch wird eine Vielzahl Unternehmen abgefragt. Ich habe zusätzlich die Möglichkeit, individuelle Suchen zu starten, was besonders bei den Spieleportalen sicherlich sinnvoll ist.
Durch das System spare ich mir außerdem, die Sterbeurkunde in alle Welt schicken zu müssen – die Daten wurden einmal ins System eingegeben und so quasi bestätigt. Bei Vorliegen des Erbscheins und Eintragen desselben erweitern sich die Möglichkeiten noch einmal.

Profile in sozialen Netzwerken können entweder gelöscht werden oder in einen Gedenkzustand. So wird vermieden, dass man noch Jahre nach dem Tod Hinweise auf den anstehenden Geburtstag „Gratuliere XYZ“ erhält, wie es mir mit einer ehemaligen Arbeitskollegin geht. Genau so ein Fall hatte auch die Gründer von Columba dazu animiert, eine Lösung für den digitalen Nachlass zu entwickeln.

War das Columba Portal am Anfang nur für die digitale Nachlassregelung gedacht, können seit 2016 auch Ab- und Ummeldungen für beispielsweise Strom, Handy, Fernsehen etc. darüber erledigt werden.

Spart Zeit und Nerven

Mittlerweile wünsche ich mir, ich hätte Columba schon vorher gefunden. Dann hätte ich mir die ein oder andere Stunde, die ich mit Recherche und Passwort-zurücksetzen verbracht habe, sparen können. Die knapp 50 Euro, die wir (Stand Juni 2018) gezahlt haben, ist der Dienst auf jeden Fall wert.

Digitale Vorsorge

Da der Mann und ich eher noch mehr Internetkonten als mein Vater besitzen, haben wir beschlossen, unsere Passwortverwaltung nicht nur auf den neusten Stand zu bringen, sondern uns auch eine Familienlösung anzuschaffen. Trotzdem würde ich wahrscheinlich im (hoffentlich noch sehr sehr lange nicht eintretenden) Fall der Fälle zu einem bei Columba registrierten Bestatter gehen. Zum einen weiß ich, dass ICH mich an das ein oder andere Konto nicht mehr erinnere (gibt es eigentlich noch MySpace?), zum anderen finde ich die Möglichkeit des einfachen Ab- und Ummeldens von Versicherungen etc. sehr komfortabel.

Das Produkt wurde von meiner Mutter vollständig bezahlt. Ich bin aber sehr froh darüber, dass es so eine Möglichkeit gibt, daher diese „Werbung“.

Baby-Ausstattung: Eine subjektive Liste

Vor der Geburt des Kindes habe ich mich durch diverse Listen im Internet gewühlt, was man für ein Baby haben sollte. Einiges von den Listen war sinnvoll, anderes stand nicht drauf, machte aber für mich Sinn. Daher nun meine (streng subjektive) Meinung, was man für ein Baby anschaffen sollte.

Wickwam Wickelaufsatz

Am Anfang wickelt man ungefähr zehnmal am Tag. Wer das ohne Rückenschmerzen auf dem Bett oder Boden erledigen kann, der benötigt natürlich keinen Wickelaufsatz. Ich fand (und finde) es enorm praktisch, auch mit 1,83 m Körperlänge in bequemer Höhe zu wickeln. Da wir auf zwei Etagen wohnen, habe ich zwei Wickelplätze eingerichtet. Einen mit dem Wickwam Wickelaufsatz im Bad auf der Waschmaschine, einen im Schlafzimmer auf einer Kommode. Während der Aufsatz für die Kommode schon beim Zusammenbauen kaputt gegangen ist, ist der Wickwam einfach nur ein Traum, besonders in der hohen Version.

Heizstrahler

Am Heizstrahler* scheiden sich die Geister. Unser Bad ist eigentlich immer sehr kühl und als ich ihn nach drei Tagen zuhause endlich aufgebaut hatte, schrie das Kind nicht mehr beim Wickeln. Eine Zeit lang war er dann Gesprächspartner des Kindes während der Wickelei. Wahrscheinlich könnte ich ihn jetzt (nach acht Monaten) abbauen, den Winter und Frühling bleibt er aber auf jeden Fall noch.

Mull- und Moltontücher

Und zwar Tonnen. Mulltücher* kann man immer brauchen: Zum Stillen, als Lätzchen, wenn das Kind spuckt, als Kuscheltuch … Und Moltontücher hatte ich die ersten Monate auf der Wickelunterlage, da eben schnell mal etwas daneben geht. So viele Bezüge kann man gar nicht haben, zehn Moltontücher* dagegen kosten nicht die Welt und können bei 90 Grad gewaschen werden.

Badewanne

Die ersten Wochen habe ich in das Kind unserem Waschbecken gebadet, das war aber schnell zu klein. Die Badewanne, die ich dann gekauft habe, konnte unser Kind aber nicht leiden. Erst, seit es sitzen kann, kommt sie wieder zum Einsatz. In der Zwischenzeit musste Duschen reichen. Wer eine Badewanne kaufen möchte, dem kann ich LÄTTSAM von IKEA empfehlen. Allerdings nur, wenn man den Platz hat …

Babytrage

Das Kind mag am liebsten den Kinderwagen. Bei manchen Gelegenheiten möchte es aber getragen werden, bei anderen finde ich es praktischer. Da ich weder kompliziert binden wollte, noch lange Bänder auf dem Boden herumbamseln lassen wollte, kam für mich nur eine „Rucksack-Trage“ in Frage. Bei der Trageberatung stellte sich schnell heraus, dass die Emeibaby für uns die richtige ist (und ist sie ist es heute noch).

Buggy Light

Besonders in der dunklen Jahreszeit ist ein Kinderwagen nicht gut zu sehen. Weniger ein Problem, wenn man nur auf Bürgersteigen fährt, auf Feldwegen etc. aber riskant. Im September habe ich mir die Buggy Lights* zugelegt und möchte sie nicht mehr missen. Ich sehe durch die vordere Lampe etwas und ich werde gesehen. Lustiger Nebeneffekt: Der „Kinderwagen mit Licht“ ist immer eine Attraktion.

Schaukelstuhl

Einen Schaukelstuhl habe ich schon ein paar Jahre, aber jetzt wird er ordentlich genutzt. Um das Kind einschlafen zu lassen oder nachts zum Fläschchen geben – ich sitze anständig und Kind und ich werden kaum wach.

Laufgitter – als Ablage und als Schlafgelegenheit

Die ersten Monate hatte ich kein Laufgitter und ich ärgere mich im nachhinein. Unser Sämann Laufgitter* hat nämlich eine anständige Matratze, auf die ich das Kind auch mal tagsüber zum Schlafen legen kann. Vorher habe ich auf dem Sofa eine Kuschelecke gebaut, die ordentlich Sofaplatz gekostet hat. Und seitdem das Kind mobiler ist, ist das natürlich gar keine Option mehr.

Kuscheldecke

Unser Kind liebt Kuscheldecken, da kommt es ganz auf die Mutter. Vielleicht besitzt es deshalb auch so viele. Eine würde ich auf jeden Fall besorgen, für das Tagesschläfchen oder auch zum zudecken im Autositz. Toll sind Merinodecken*, wer es besonders praktisch haben möchte, nimmt Fleece*.

Babywippe

Falls jemand vorhaben sollte, die Babybjörn Wippe* für Erwachsene nachzubauen – ich hätte einige Interessenten! Das Kind hat einen wahnsinnigen Spass darin, wippt wie verrückt und hat lange Zeit auch mit dem Spielbogen gespielt. Ich finde die Wippe sehr praktisch, weil ich sie einfach zusammen klappen und mitnehmen kann. Zum Babyschwimmen, zu Besuchen, ins Badezimmer, wenn ich dusche …

Hochstuhl

Ich bin ein großer Freund von Qualität und langer Nutzungsdauer, deshalb stand bei uns von Anfang an der STOKKE Tripp Trapp* als Hochstuhl fest. Erst war er mit dem Newborn-Aufsatz* ausgestattet, jetzt ist das Baby-Set* drauf. Bei meinen Eltern haben wir den deutlich günstigeren Hauck Alpha* stehen. Wenn man beide aufgebaut hat, weiss man, wo der Preisunterschied her kommt …

Fusstritt

Als das Kind noch sehr klein war, habe ich beim Fläschchen geben immer eine sehr merkwürdige Haltung eingenommen. Besser wurde es, als ich mir FÖRSIKTIG von IKEA zugelegt habe. Der Wahnsinnspreis von 2,99 Euro hatte sich schon amortisiert, als das Kind so groß war, dass ich den Hocker nicht mehr brauchte. Trotzdem wird er noch im Bad weitergenutzt. Zur Zeit stelle ich meinen Fuss darauf, wenn ich dem Kind die Zähne putze, später kann es sich alleine darauf stellen.

Stillkissen

Schon in der Schwangerschaft habe ich mir das Theraline Original* angeschafft und konnte seitdem wieder gut auf der Seite schlafen. Zum Stillen macht es verständlicherweise Sinn, aber auch wenn man nicht (mehr) stillt, ist es vielseitig einsetzbar, zum Beispiel als Begrenzung für das Baby am Tag oder als gemütliche Rückenstütze für die Eltern.

Schlafsack

Ab dem ersten Tag zuhause hat das Kind in Alvi Mäxchen* geschlafen. Die bestehen aus einem Innenschlafsack mit Ärmeln und einem dicken Außenschlafsack ohne. Je nach Temperatur kann man kombinieren, im Sommer habe ich nur den Innenschlafsack über einem Kurzarmbody angezogen. Ich habe alle Schlafsäcke über Mamikreisel gekauft, dort gibt es sie in Hülle und Fülle und deutlich günstiger als neu.

Waschlappen

Irgendwas muss immer mal abgewaschen werden – und sei es nur am Morgen das Gesicht. Welche Waschlappen man bevorzugt, muss man selber entscheiden. Es gibt extra Moltonwaschlappen*, ich habe ganz normale und benutze die KRAMA Waschlappen von IKEA als Handtücher.

Letztendlich wird jede(r) etwas anderes brauchen – ich habe zum Beispiel nie einen Windeleimer vermisst, den andere Mütter nicht hergeben wollen. (Bei uns tut es ein gut schliessender Badmülleimer.)

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