Archiv der Kategorie: Rheingau

Franz Kellers Adlerwirtschaft in Hattenheim

Sagen wir es doch so, wie es ist: Eigentlich haben wir auf dem Rückweg vom Berchtesgadener Land nur im Rheingau Station gemacht, um in Franz Kellers Adlerwirtschaft zu essen. Da haben wir nämlich vor zwei Jahren schon einmal gegessen und der Mann schwärmt heute noch von dem Schweinebauch. Das beste Stück Fleisch, was er jemals gegessen hat.

Das könnte daran gelegen haben, dass das Bunte Bentheimer vom Falkenhof kam, Franz Kellers eigenem Bauernhof.

Adlerwirtschaft - Schöner Blog(t)

Die Adlerwirtschaft ist voll, obwohl es mitten in der Woche ist. Gut, dass wir frühzeitig reserviert haben. Uns erwartet ein schöner Tisch am Fenster (gut, da es an diesem Tag tatsächlich ziemlich warm ist und wir somit die Herrschaft über das Fenster haben) und zur Einstimmung darf es ein Glas Sekt sein. Aus der Region, versteht sich.

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Was wir zu Essen bestellen, steht quasi schon seit dem letzten Besuch fest: Das große Adleressen. Sämtlich Vorspeisen der Karte vereinen sich auf unserem Tisch – sieht nicht nur lecker aus, sondern ist es auch. Dazu gibt es den Hauswein, der das Budget nicht sprengt und trotzdem sehr gut schmeckt.

Nicht im Bild, da schneller gegessen als ans Fotografieren gedacht: Entenleberparfait mit Riesling-Auslese-Gelee und Brioche

An dieser Stelle mussten wir beim letzten Mal ein paar Runden über die hauseigene Terrasse einlegen, um wieder Platz im Magen und Luft zu bekommen. Dieses Mal bleibt uns das erspart, wir legen ein kleines Päuschen ein und kommen dann zum Entrecote*.

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Dickes Steak vom Charlolais Weiderind

Sommelière Karina Heinz bietet uns zum Hauptgericht einen Rotwein an. Der Mann – generell skeptisch gegenüber deutschem Rotwein – entscheidet sich für einen Italiener, ich lasse mich auf den deutschen Roten ein. Und bin begeistert vom 2010er Spätburgunder S* vom Bischöflichen Weingut Rüdesheim.

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Quarkmousse mit Zwetschgenröster

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Crepes mit Rotweinkirschen und Sauerrahm-Limetteneis

Nach dem Dessert sind wir höchstmöglich gesättigt – was die Küche aber nicht davon abhält, noch eine Creme Brulee zu schicken.

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Auch bei unserem zweiten Besuch haben wir die Adlerwirtschaft sehr zufrieden verlassen. Neben dem Essen stimmte auch wieder der Service, bei dem auf eine sehr gelungene Mischung aus altgedienten und jungen Servicekräften gesetzt wird. Das macht das Ganze professionell aber trotzdem nicht steif. Wir kommen garantiert mal wieder auf ein Großes Adleressen wieder.

Die Adler Wirtschaft, Hauptstraße 31, 65347 Hattenheim im Rheingau
http://www.franzkeller.de

* Der Mann fand das Entrecote auch sehr gut, hätte aber beim nächsten Mal lieber wieder Schweinebauch.

Rheingau – Zu Besuch bei Winzern

Wenn man den nun schon im Rheingau ist, dann sollte man auch dem einen oder anderen Winzer einen Besuch abstatten. Von denen gibt es zahlreiche, einige große alteingesessene, viele kleinere und viele, bei denen die jüngere Generation den Betrieb übernommen hat.

Weingut Flick

Der Mann und ich sind kurz davor, ein Umzugsunternehmen zu bestellen. Das Weingut und der Verkaufsbereich vom Weingut Flick sind auch einfach zu schön, wir würden am liebsten einziehen.

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Wir würden auch die beiden Hunde übernehmen, die sich auf dem Hof aufhalten und Besucher freundlich aber zurückhaltend begrüssen (was auch daran liegen mag, dass einer der beiden blind ist).

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Aber wir sind wegen der Weine hier. Hauptsächlich wegen dem Hochheimer Königin Victoriaberg, über den ich bei Originalverkorkt etwas gelesen habe. Beim Probieren schmeckt dann doch auch der ein oder andere Wein, so dass sich der Besuch definitiv gelohnt hat.

Straßenmühle, 65439 Flörsheim am Main
http://www.flick-wein.de/

Wein- und Sektgut Barth

Die neu gestaltete Vinothek beeindruckt uns so sehr, dass wir vergessen zu klingeln. Macht aber nichts, wir wurden bemerkt und werden prompt von Mark Barth beraten. Der lässt uns ncht nur seine Erzeugnisse probieren, während der Mann ihm architektonische Löcher in den Bauch fragt, sondern zeigt mir auch, wie so ein Sekt eigentlich gerüttelt wird.

Nach dem ich eine der schicken Transporttaschen gefüllt käuflich erworben habe, fällt mein Blick auf einen Prospekt. HowZit – ein Rotwein für einen testosterongeschwängerten Grillabend. Trotz geringem Testosteronspiegel schmeckt er mir auch und muss ebenfalls mit.

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Bergweg 20, 65347 Eltville am Rhein
http://www.weingut-barth.de/

Weingut Jacob Jung

HowZit stellt Mark Barth übrigens nicht nur in Zusammenarbeit mit seinem südafrikanischen Verwandten, sondern auch mit Alexander Jung her. Bei dem waren wir bereits vor zwei Jahren, haben in der Probierstube gesessen und zuhause noch viel Freude an seinem Charta Wein gehabt.

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Die Tochter von Freunden behauptet nicht ohne Recht, dass Jung den besten Traubensaft herstellt. Den füllt er in Weinflaschen ab, so dass er nicht nur hervorragend auf einem edlen Tisch aussieht, sondern man ihn im Kühlschrank auch schon mal für einen Wein halten kann. Wie es der Mutter der Traubensaftkennerin passiert ist, die sich allerdings wunderte, warum der feinherbe Wein so wenig betrunken machte.

Eberbacher Str. 22, 65346 Eltville am Rhein
http://www.weingut-jakob-jung.de/

Weingut Balthasar Ress

Verwunderte Gesichter erntet man, wenn man morgens um halb zehn im Weingut Balthasar Ress aufschlägt. Wobei das auch nicht so einfach ist, vom Weingut selber fährt man eine kleine Schnitzeljagd zur Vinothek.

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Probieren wollten wir nichts, aber ein paar Flaschen kaufen wohl. Spannend waren außerdem die Informationen zu der von Ress ins Leben gerufenen wineBANK (obwohl unsere Vorräte durchaus in unserem Haushalt aufbewahrt werden können …)

Rheinallee 7, 65347 Eltville am Rhein
http://www.balthasar-ress.de/

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Im vorletzten Jahr waren wir bei „alten Hasen“ wie dem Weingut Künstler, Schloss Vollrads und Kloster Eberbach, dieses Jahr haben wir die „jungen Wilden“ bevorzugt.

Rheingau – Über Reben schweben

„Mon dieu, wenn ich doch so viel Glauben in mir hätte, dass ich Berge versetzen könnte, der Johannisberg wäre just derjenige Berg, den ich mir überall nachkommen ließe.“

Was Heinrich Heine schon 1827 erkannte, entdeckten der Mann und ich erst vor zwei Jahren: Im Rheingau gibts lecker Wein und schöne Landschaft obendrauf. Und weil das da so schön ist und außerdem unsere Weinvorräte zur Neige gingen, haben wir auf dem Rückweg aus dem Berchtesgadener Land auch in diesem Jahr einen Zwischenstop im Rheingau eingelegt.

Der Ring

Über den Reben schweben – was sich hoch romantisch anhört, entpuppt sich als eine winzig kleine Gondel, die tatsächlich sehr hoch über den Weinbergen herumschaukelt. Hauptsächlich deshalb, weil der Mann sich auf der Suche nach Motiven hin und her wendet.

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Nach einer Himmelfahrt durch Rüdesheim, mitten durch sämtliche Baustellen und auf der Suche nach einem geeigneten Parkplatz, sitzen wir in der Seilbahn zum Niederwalddenkmal, der ersten Station der Ringtour. Die Seilbahn ist nicht etwa großartig ausgeschildert, aber man findet das schon. Und auf dem Weg dahin unternimmt man eine kleine Zeitreise.

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Vom Niederwalddenkmal geht es durch den Wald, vorbei an falschen Ruinen und Märchenhöhlen zu einer weiteren Fahrt.

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Diesmal bergab und mit einem Sessellift, der in Assmannshausen hält.

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Obwohl Assmannshausen für seinen Rotwein berühmt ist, vertreiben der Mann und ich uns die Zeit bis zum Ablegen des Schiffs lieber mit einem Spaziergang.

Und danach geht es dann über den Rhein zurück nach Rüdesheim.

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Kloster Eberbach

Das ehemalige Zisterzienserkloster wurde 1136 gegründet und ist heutzutage unter anderem aus dem Film „Der Name der Rose“ bekannt, der dort gedreht wurde. Im Mittelalter war das Kloster mit über 300 ha Anbaufläche das größte europäische Weingut und auch heute noch ist die Auswahl in der klostereigenen Vinothek beachtlich. Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Klostermuseums.

Franz Kellers Adlerwirtschaft

Im Rheingau ist es nicht nur schön und es gibt guten Wein, sondern es gibt auch gutes Essen. Zum Beispiel in Franz Kellers Adlerwirtschaft. Darüber wird aber noch ausführlicher zu berichten sein.

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Eine Reise wert

Leider sind viele der früher sicherlich sehr hübschen Orte ein bisschen heruntergekommen, wenn sie nicht gerade wie Rüdesheim von Japanern bevölkert werden.

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Dennoch ist das Rheingau definitiv einen Besuch wert. Wein verkosten (und kaufen) ist ebenso möglich wie Wandern (http://www.rheingau.de/wanderwege/) oder „über den Reben zu schweben“.

Teil 2 „Zu Besuch bei Winzern“ folgt