Dar Moha, Marrakesch

Moha, der Chef des Dar Moha, hat seine Ausbildung auf der Hotelfachschule in Genf absolviert – Grund genug, dass meine Schweizer Begleiterinnen Simone und Anita bereits bei ihrem letzten Aufenthalt in seinem Restaurant waren. Ihnen hat es so gut gefallen, dass wir noch einmal einen Tisch reserviert haben.

Wir sitzen im Wintergarten. Das mag zwar etwas ungewöhnlich sein, ist aber weitaus besser, als im Garten zu sitzen. In dem ist es nämlich – trotz Heizstrahlern und wunderschöner Atmosphäre – eisig kalt. Neben mir bullert ebenfalls ein Heizlüfter, ab und an wird die Temperatur erträglicher, wenn die Tür zum Garten geöffnet wird. In den Garten möchte ich trotzdem nicht.

14 Gerüche Marokkos

Empfehlenswert ist das Menü (530 Dirham, ca. 48 €), das mit 14 kleinen Salaten „aux parfums du maroc“ startet. Da ich bei der Bestellung gesagt habe, dass ich kein Fleisch esse (manchmal kommt der Vegetarier in mir durch), bekam ich schon bei den Salaten teilweise „Extrawürste“. Ein toller Service, der in Deutschland nicht selbstverständlich ist! Der Kellner denkt auch noch weiter mit: Weil ich eine Vorspeise mit Fisch bestellt habe, bietet er mir auch einen Hauptgang mit Fisch an.

Meine Vorspeise, die „Pastilla de lotte“ konnte ich leider nicht festhalten – das Licht im Wintergarten war nicht das allerbeste. Dafür hatten wir einen guten Blick in den schönen Garten, in dem bei eisigen Abendtemperaturen tatsächlich einige Menschen gegessen gaben. Reservieren ist ein Muss – es ist voll.

Witz statt Fisch

Ebenfalls ein Muss – Couscous. Sehr lecker mit Gemüse und in der Familienportion, damit auch tatsächlich drei Mädels davon satt werden. Der Kellner wiederholt so lange, dass ich eine Lamm-Tajine bekomme, bis Simone ihn darauf hinweist, dass ich kein Fleisch esse – dann hebt er den Deckel und der Fisch kommt zum Vorschein. Haha.

tajine-fisch

Tajine de loup de mer

Simones Tajine (ich habe keine Ahnung, was es war)

 Dessert muss natürlich, leider steht nur Simones Nachtisch (Orangenfilets) in gutem Fotolicht. Mein Apfel-Dessert war auch hervorragend, das Licht aber leider nicht.

 

 Das Dar Moha ist auf jeden Fall einen Besuch wert – den sollte man aber frühzeitig planen und einen Tisch reservieren. Eigentlich war der Wintergarten ideal, das musikalische Duo mit Lokalkolorit spielte nämlich im Hauptraum zeitweise etwas laut auf. Das Menü ist definitiv seinen (für Marrakesch hohen) Preis wert. Die Kellner sind sehr zuvorkommend und lesen einem wirklich jeden Wunsch von den Lippen ab (Simone wurde mit einem Hustenmittel aus der privaten Apotheke eines Herrn versorgt, weil sie so hustete).

Dank Heizstrahler mit äußerst gesunder Gesichtsfarbe

Dar Moha, rue dar el Bacha 81, Medina, Marrakesch 44000, Marokko

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