Dat schönste am Wein is dat Pilsken danach

Frank Patalong und Konrad Lischka sind Spiegel-Redakteure, die es aus dem Ruhrgebiet nach Hamburg verschlagen hat. Und weil (fast) jeder Weggezogene irgendwann merkt, dass das doch eigentlich ganz nett im Ruhrgebiet war, haben die beiden ein Buch darüber geschrieben, wie nett das so war. Zumindest meistens.

Lischka wuchs in den siebziger Jahren in Duisburg auf, Patalong 17 Jahre später in Essen. In ihren „erzählerischen Sachgeschichten“ (schöne Formulierung aus einer Amazon-Rezension) zeigt sich der Strukturwandel und wie sich eine ganze Gegend innerhalb einer Generation verändern kann. Die wunderbare Welt des Ruhrgebiets in amüsanten und interessanten Geschichten, die sicher nicht nur für Bewohner des Ruhrgebiets interessant sind, für die aber besonders. Ganz nebenbei lernt man beim Lesen, wie das so mit den Zechen früher und den House Parties später, mit den Tauben und dem alten Krupp-Gelände und überhaupt so war. Und als Draufgabe bietet der Anhang Infos zu Sehenswertem und Kulinarischem im Ruhrgebiet.

Gestört hat mich an dem Buch eigentlich die ganze Zeit nur der Titel, der mir viel zu platt erschien. Im letzten Kapitel wurde dann erklärt, was es mit dem Titel auf sich hat: Es handelt sich um einen Ausspruch, den der langjährige Dortmunder Oberbürgermeister auf einem Weinfest getätigt hat. Na denn.

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Interview mit Lischka und Patalong

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