Dave Eggers: Der Circle

Mae Holland ist glücklich: Nach einem uninteressanten Job direkt nach dem Studium fängt sie nun beim „Circle“ an. Der hippe Konzern hat einen eigenen Campus, viele Feiern, lauter glückliche Mitarbeiter – und ist der Meinung, „Privatsphäre ist Diebstahl“, „Geheimnisse sind Lügen“ und „Teilen ist heilen“.

Mae wird zum „transparenten Menschen“, ausgestattet mit einer Live-Kamera und immer bemüht, die höchste Punktzahl zu erreichen, ob im sozialen oder beruflichen Leben. Dabei ignoriert sie Menschen wie ihre Eltern, ihren Ex-Freund oder den geheimnisvollen Unbekannten, die sie vor der totalen Transparenz warnen.

Ich fand Dave Eggers Buch „Der Circle“ sehr spannend und leider auch sehr nachvollziehbar. Zu realistisch ist die Jagd nach einem „Social Status“ und die Vereinigung der Informationen, die im Internet bereits über einen vorhanden sind.

Dave Eggers hat es nicht nur geschafft, dass man über Privatsphäre, Demokratie und Öffentlichkeit nachdenkt, sondern auch beim nächsten Facebook und Co.-Post überlegt, ob er notwendig ist. Zu groß wirkt die Gefahr, dass auch in der realen Welt schon jemand daran arbeitet, den „Kreis zu vollenden“ und jedem Menschen eine einzige Internet-Identität zu verpassen, über die das gesamte Leben (einschliesslich Wahlen) ausgeübt wird.

Absolute Leseempfehlung, nicht nur für Hardcore-Internet-Nutzer. (Kleiner Hinweis: Es handelt sich um einen Roman. Nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung über die Gefahren des Internets. Das sollte man beim Lesen vielleicht im Hinterkopf behalten.)

Leseprobe „Der Circle“

Dave Eggers: Der Circle*

Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches keinen Einfluss genommen.

*Amazon-Affiliate-Link, selbstverständlich ist „Der Circle“ auch über jede andere Buchhandlung zu beziehen

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