Siebter Tag: We’re now in the highlands (Schottland 2012)

Nach einem langen Abend soll man anständig frühstücken – was wir selbstverständlich tun. Der Mann Vanilla Pancakes mit Cream und Ahornsirup, ich entscheide mich für den herzhaften Schnittlauch-Pfannkuchen mit Rührei und Käse. Die Kalorien sollten bei beiden für die nächsten drei Stunden reichen, dann steht nämlich das nächste Essen an.

Twa bridies, a plen ane an an ingin ane an a*

Wegen des Bridies fahren zur zuerst nach Forfar. Der Bäcker James McLaren ist selbstverständlich „famous“ für sein lokales Gebäck und außerdem seit 1893 ansässig. Wer in Forfar ist (oder wie wir ungefähr daran vorbeikommt), sollte die mit Gehacktem gefüllte Teigtasche probieren, ich fand sie sehr lecker. Allerdings reichte wirklich der kleine, es gibt aber auch noch „Mittel“ und „Groß“. Ein Loch zeigt an, dass keine Zwiebeln drin sind, bei zwei Löchern sind welche drin.

*Two bridies, a plain one and an onion one as well

Stonehaven – Kronjuwelen und lautstarke Besucher

Dunnotar Castle diente einige Zeit als Versteck für die schottischen Kronjuwelen, was dazu führte, dass ein Foto von dem Schloss in der Ausstellung in Edinburgh Castle hängt. Dies wiederum führte dazu, dass der Mann unbedingt zu dem eindrucksvoll über einer Klippe gebauten Schloss wollte – und hier sind wir.

Nicht nur wir sind da, sondern auch viele andere Touristen, die größtenteils nicht zu überhören sind. Beeindruckend ist das „dramatisch zerstörte“ Schloss trotzdem. Wer es besuchen möchte, sollte gut zu Fuß sein: das Schloss ist nur über unzählige erst nach unten und dann nach oben führende Treppen zu erreichen.

„It’s very good!“

Wenn man schon einmal in Stonehaven ist, dann sollte man sich auch hier einer lokalen Spezialität hingeben: Dem deep fried mars bar. Weil Isabel darüber geschrieben hat und ich es gelesen habe, musste ich es auch machen. (An dieser Stelle sei einmal kurz auf Isabels wunderbares Buch „Sachen machen“ hingewiesen – lesenswert!)

In Bierteig frittiertes Mars-Riegel: Klingt komisch, ist aber lecker. Und dass kann man nach ca. einer halben Stunde auch sagen, wenn man die verklebten Zähne wieder auseinander bekommt. So wie der Mann, der vor uns ein Mars Bar bestellt hat und uns (als wir ihn nach einer halben Stunde wieder sahen) mit dem Mars Bar in der Hand mitteilte „It’s very good“. Wir haben ihm nicht gesagt, dass unseres zu dieser Zeit schon lange in unseren Mägen schlummerte…

Nun aber wirklich in die Highlands

Das nächste B&B liegt mitten im Cairngorm National Park, in Braemar. Da finden es nicht nur Wanderer schön, sondern auch die Queen, die just in diesen Tagen im neun Meilen entfernte Balmoral Castle residiert. Am letzten Wochenende hat sie noch gemeinsam mit ihrem Gatten (dank dem seitdem nun wirklich alle wissen, dass man tatsächlich nichts unter dem Kilt trägt) die Highland Games in Braemar angeschaut. Die Tochter unseres Gastgebers Aleister hat bei dieser Gelegenheit Camilla ein Sträußchen überreicht. Lovely (das scheint übrigens so eine Highland-Sache zu sein, in Inverness fanden vor zwei Jahren auch schon alle alles „lovely“).

Haggis im Huhn

Da wir schon fast wieder ausgehungert sind, zieht es uns in die Braemar Lodge. Dort wird man – selbst, wenn man einen Tisch reserviert hat – zunächst in die Bar gesetzt, wo man nicht nur im Angesicht vieler toter Tiere und eines karierten Teppichs sofort mit Alkohol versorgt wird, sondern auch bestellt.

Nach einer halben Stunde wird man dann in das eigentliche Restaurant gebracht, in dem sich Jamie, der Junge mit den größten Ohren von Braemar, und Lady Lovely fortan rührend um einen kümmern. Wir haben beide die Scheu vor Haggis verloren und deshalb kam zweimal Hähnchenbrust mit Haggis gefüllt und anschließend Sticky Toffee Pudding. Wo der Magen doch schon so schön geweitet war…

 

 

7 Gedanken zu „Siebter Tag: We’re now in the highlands (Schottland 2012)

  1. Nadine

    Hach… Dunnotar Castle ist grandios. Wart ihr auch unten am Kiesstrand? Das ist ja erst der richtige Kraxelspaß!
    Sticky.Toffee.Pudding… (ohne Worte – aber mit sehnsuchtsvoll-entgleistem Gesichtsausdruck)

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    1. Sandra Schöner

      Den Strand haben wir ausgelassen – meine Knie hatten noch genug von Edinburgh… Such mal nach dem Sticky Toffee Pudding Rezept von Jamie Oliver. Das ist zum Nachkochen und Reinlegen 🙂

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    1. Sandra Schöner

      Es gibt richtig gutes Essen in den Highlands? Wir verzweifeln gerade ein bisschen daran. In Bonar Bridge soll es gutes Essen geben, aber nicht Montags. Und nach Ullapool ist leider nur fürs Essen zu weit…

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  2. Pingback: Cornish Pasty

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