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Entspannende Fußkneterei

In grauer Vorzeit besuchte ich einen Volkshochschulkurs. Fußreflexzonenmassage. In völliger Unkenntnis, dass dabei vielleicht auch Partnerübungen durchgeführt würden, alleine. Ich schaffte es, eine Dame mit halbwegs gepflegten Füßen als Partnerin zu gewinnen und wir lernten, wo Darm, Rücken und Co. sich auf den Fußsohlen wiederfinden. Danach kaufte ich mir ein Buch zur Fußreflexzonenmassage und beendete meine aktive Knet-Zeit.

Als D. mich fragte, ob ich mal mit ihr ins „Zentrum für chinesische Massagen“ gehen würde, wusste ich also mehr als theoretisch, was mich erwartet. Hinein in den kleinen Laden, in dem im vorderen Teil ein kleiner Wartebereich eingerichtet ist, im hinteren Raum vier mehr oder weniger knarrende bequeme Stühle.

Ein Blumenfußbad („heiß gut“) später begannen zwei nette asiatische Damen, sich unseren Füßen zu widmen. Viel deutsch sprachen beide nicht, aber wir waren schliesslich auch nicht zur Konversation da. Und Komplimente kommen auch kurz gefasst an: „Schöne Füße – beide!“ Meine schönen Füße taten mir erst einmal gewaltig weh, d.h. die angesprochenen Druckpunkte. Das legte sich aber dank der Beharrlichkeit der Masseurin und es stellte sich ein wohliges „meine Füße sind in Watte eingepackt und meine Knochen haben sich im ganzen Körper aufgelöst“ ein. Leider konnte ich nicht erfahren, welche Punkte denn da so weh taten – würde ich meinem Buch Glauben schenken, machen gerade sämtliche inneren Organe Rabatz. Auf jeden Fall sorgte die Massage nicht nur für einen entspannten Nachhauseweg, sondern eine geradezu komatöse Nacht.

Und was der Jade-Armreif nun damit zu tun hat, dass alle Unfälle haben und der Trägerin nichts passiert, erfahren wir vielleicht beim nächsten Besuch.

Zentrum für chinesische Massage, Kanstraße 26, 10623 Berlin
45 min Fußreflexzonenmassage mit Blumenfußbad 22 Euro

Tipps zum Wochenende #1 (Siegessäule und Winterfeldtmarkt)

Donnerstag

Beim Kaffeekauf werde ich Mitglied im entsprechenden Club. Ab sofort wird mir die freundliche Mitarbeiterin mitteilen, wenn meine Maschine entkalkt werden muss. Im KaDeWe italienische Bratwurst und Parmesan fürs Abendessen erstanden.

Freitag

Chinesisch essen in Tangs Kantine. Zum Glück habe ich Tofu – der hat keine Knochen. Aber wir sind uns einig, dass es zum reinlegen lecker ist. Danach Absackerbiere um die Ecke, inklusive Passanten-Beobachtung.

Samstag

Erst gehts zur Goldelse. Nach der ersten Plattform kann ich nicht weiter – warum vergesse ich immer, dass ich Höhenangst habe? Der Mann erbarmt sich, nicht nur die restlichen Stufen allein zu steigen, sondern auch meine Kamera mitzunehmen.

Vom großen Stern zum Kleistpark. Über die Goltzstraße, Hobby Rüther (Lackstift) und „Kochen und Würzen“ (Olivenholzlöffel und Espressotassen) zum Winterfeldtmarkt (Aprikosen und Pfifferlinge).

Nach einem kurzen Zwischenstop bei der Trendmafia überzeugt sich der Mann von den Showqualitäten meiner Nichte. Trotz Magen/Darm strahlt sie ständig und turnt ihm vor. Mit dem bei Karstadt am Hermannplatz Bardolino klingt der Abend bei einer Doku über Wernher von Braun aus.

Sonntag

Vom Ostbahnhof tritt der Mann die Heimreise an. Ich besorge noch schnell ein paar Teile in den Geschäften.

Kadewe, Tauentzienstr. 21-24, 10789 Berlin
Tangs Kantine, Dieffenbachstr. 18, 10967 Berlin
Siegessäule, Großer Stern 1, 10785 Berlin