Morgens auf dem Weg zur Arbeit fange ich ein neues Hörbuch an: „Gehen, ging, gegangen“ von Jenny Erpenbeck. Die Zitate, die Anne getwittert hatte, haben neugierig gemacht.
Im Büro eine schöne Überraschung: Auf meinem Schreibtisch ist ein Muffin. Der wurde von einer schlaflosen Kollegin E. nachts um eins gebacken und ist somit superfrisch. Wie ich nachmittags feststelle, ist er auch superlecker.
Nachdem ich den täglichen Pressespiegel erstellt habe, folgt ein ebenfalls tägliches Ritual: Kollegin S. und ich machen Tee. Für mich eine Kanne, für sie einen Becher.
Danach werden wir dienstlich, sie liefert mir Infos und ich schreibe daraus einen Text. Stichpunkte schreibe ich wie immer in mein Super-IKEA-Heft.
Mittags Verabredung mit S. und S. zum Essen. Weil ich abends lange durchhalten muss, gibt es nicht den obligatorischen Salat beim Lieblings-Salat-Dealer, sondern ein Massaman Curry mit Tofu. Schmeckt und macht pappsatt.
Nach dem Essen noch kurz in den Drogeriemarkt im Untergeschoss und vorbei an den drei immer geschäftig aussehenden Herren.
Draussen ist es duster, ich warte auf meine Abendverabredung.
Mit der geht es wieder in den Limbecker Platz, diesmal zur Kusmi-Tee-Party, für die ich uns angemeldet habe. Wir schnuppern uns durch diverse Teesorten – von denen ich zugegebenermaßen einige zuhause habe. Außerdem gibt es eine wunderbare einminütige Entspannungsmassage von Rituals und ein Team von Top Hair, die Haare und Gesicht verschönern. E. lässt sich auf mein Drängen ein paar Locken drehen.
Den Nachhauseweg mache ich ausnahmsweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nicht per pedes, zuhause wartet noch Arbeit auf mich. Der Mann hat eine Lieferung vom lokalen Bauern abgeholt, gefühlt eine halbe Kuh muss eingefroren werden. Danach ist der Gefrierschrank zum Bersten voll.
Zur Entspannung trinken der Mann und ich einen Espresso und er erzählt mir, wie er heute fast mit meinem Wagen liegengeblieben ist, weil die Tankuhr auf einmal „0 km“ anzeigte. Die Tankquittung weist mehr Liter aus, als eigentlich in mein Auto passen.
Ich blättere noch ein bisschen in den Schnittmustern, die ich mir gekauft habe. Eine Folge „Geschickt eingefädelt“ hat den Handarbeitsvirus wieder voll ausbrechen lassen und zu einem Entstauben von Nähmaschine und Overlock geführt.
Als Abschluss des Tages mische ich mir noch mein Frühstücksmüsli und bereite meine Tasse Frühstückstee vor. (Ich gestehe, ich habe einen weiteren Tee gekauft.) Das Espressomonster ist auch angeschaltet, der Mann kann nahtlos vom Bett in die Koffeinzufuhr übergehen.
Was sich hinter 12 von 12 verbirgt, steht hier.