14.09.2010 Ab aufs Schiff

Um halb acht wird gefrühstückt, aber von den versprochenen „Fruchtsegmenten“ ist auch heute nichts zu sehen. Dafür checken wir aus, der unverständliche Mann an der Rezeption bemüht sich, auch ALLE seine Sprüche abzufeuern (And if you need accomodation… äh, further accomodation … I meen in Glasgow…) und die Sonne scheint. Dafür setzt exakt während des Beladens des Autos der Regen ein.

Kreuz und quer geht es durch Glasgow, das Navi will uns auf die verstopfte Autobahn schicken, wir wollen aber nicht. Nur mit „Autobahnen vermeiden“ lässt es sich erweichen und lotst uns Richtung New Abbey. Dort stehen die Reste der Sweetheart Abbey. Ob es romantisch ist, 21 Jahre ein einbalsamiertes Herz bei sich zu tragen, lassen wir dahingestellt. Zumindest steht fest, dass es sich um unsere letzte Ruine handelt…

Über Gretna Green verlassen wir Schottland. Der Mann weigert sich anzuhalten, vermutlich aus Angst, dass der Schmied schon bereit steht. Ich muss ihm aber recht geben, die Vielzahl der Reisebusse und der riesige Parkplatz lassen eher Disneyland als historischer Ort erahnen.

In Newcastle gibt es ein letztes Mal richtiges englisches Essen – wir gehen zu Burger King 🙂 Allerdings gibt es hier einen Angus-Burger, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen können.

Das Einschiffen gestaltet sich weitaus streßfreier als bei der Hinfahrt. Direkt bei Ankunft reihen wir uns in die Schlange der Autos ein, die auf das Gelände gelassen werden. Ohne Motorkraft, rein rollend geht es auf das Gelände. Nach einiger Zeit des Wartens geht es dann auf das Schiff. Im Gegensatz zu Amsterdam werden hier nicht (scheinbar) wahllos Autos hineingewunken, sondern immer ganze Reihen geleert. Gerade noch rechtzeitig springt der Wagen an, bevor der Einweiser die nächste Wagenreihe aufrufen kann.

Das Schiff ist ein anderes, die Kabine verfügt über ein Doppelbett und wir haben für 19 Uhr Dinner gebucht – 18 Uhr englischer Zeit. Wir kommen also nicht aus unserem (jetzt) gewohnten Zeitraster. Das Buffett ist auch anders, der vom Tablett angebotene Sekt kostet 5 Euro das Glas (was man aber erst auf der Rechnung merkt) und wir liegen früh in der Koje, die dank starkem Wind und Wellengang gewaltig schaukelt.

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