Archiv des Autors: Sandra

Beleuchteter Globus

Digitale Weltreise mit Kind

„Da fahren wir nach Corona hin!“ fordert das Kind in letzter Zeit immer häufiger. Aber warum warten bis „nach Corona“ – wer weiß, wann das ist. Außerdem sind die meisten Wunschreiseziele nicht gerade um die Ecke.

Also starten wir mit dem Reisen schon jetzt. Ganz ohne Corona-Test, Jetlag, Magenverstimmung und Koffer packen. Vom Sofa oder aus der Küche. Denn natürlich wäre es keine Reise mit „Schöner Tours“, wenn es nicht auch etwas zu essen gäbe. Deshalb beinhalten Eure „Reiseunterlagen“ Infos, Links, Videos und Rezepte.

Kindgerecht aber auch für Erwachsene geeignet

Da wir mit (Klein)Kind reisen, wird das Ganze natürlich kindgerecht gestaltet, lässt sich aber sicher auch für kinderlose Reisende adaptieren. Entgegen aller Reisen, die wir bisher in der Realität gemacht haben, sind die Touren nicht bis ins kleinste ausgearbeitet und werden wahrscheinlich sehr improvisiert.

Unser Spiel, unsere Regeln

Die Touren sind – vor allem, was das Essen angeht – so gestaltet, wie es für uns am besten passt. Das absolute Topgericht des Landes ist nicht zwangsläufig etwas, was das Kind isst (oder wir …), da passen wir an. Aufgrund der aktuellen Situation schauen wir außerdem, was wir eh im Haus haben bzw. ohne großen Aufwand besorgen können.

Auch die Links und Veranstaltungen haben wir nicht unbedingt alle abgearbeitet sondern teilweise auch nur eine Auswahl getroffen. Andere Reisende schaffen aber vielleicht mehr oder haben andere Interessen.

Reiseplanung

Wir waren schon in:

Allgemeine Reiseliteratur

(Alles Affiliate-Links, bitte kauft Bücher dennoch beim Händler um die Ecke, der garantiert auch derzeit liefert oder Bestellungen herausgibt):

Übrigens: Wer nur mal eben den eigenen vier Wänden entfliehen möchte, findet vielleicht in meiner Sammlung digitaler Angebote etwas passendes. Mit der Sammlung kann man außerdem unsere Reisen teilweise erweitern.

Bücher für Zweijährige

Kaum etwas hat das Kind so viel wie Bücher. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass es morgens mit noch geschlossenen Augen im Bett lag und „Buch lesen“ forderte. Da ich mich immer gerne nach Bücherideen umschaue, hier unsere derzeitigen Favoriten (hinter den Links verstecken sich Amazon-Affiliate-Links, selbstverständlich sind sie aber in jeder Buchhandlung um die Ecke bestellbar):

Lars Klinting (Angelika Kutsch): Das große Buch von Kasimir

Kasimir der Biber backt, malert, züchtet Bohnen und und und. Dabei hilft ihm sein Kumpel Frippe.

Nicht nur süss gezeichnet, sondern auch echt praktisch: Man lernt Schritt für Schritt mit. Eine Bekannte von mit hat mit Kasimirs Anleitung ihren Fahrradreifen geflickt …

Otfried Preußler/Regine Stigloher/Daniel Napp: Das große Buch vom kleinen Wassermann

Der Klassiker als Bilderbuch. Wunderschöne Illustrationen, die das Kind toll findet. Der Text ist noch manchmal ein bisschen viel, aber das wird.

Ottfried Preußler/Susanne Preußler-Bitsch/Daniel Napp: Die kleine Hexe – Ausflug mit Abraxas

Gleicher Autor und gleicher Illustrator wie der kleine Wassermann. Gefühlt weniger Text, weshalb das Vorlesen hier besser klappt.

Lieve Baeten (Angelika Kutsch): Das große Buch der Kleinen Hexe

Die kleine Hexe (nicht zu verwechseln mit der anderen kleinen Hexe) feiert Geburtstag, reist auf einem fliegenden Teppich, feiert Weihnachten und und und. Bei uns war es Liebe auf den ersten Blick.

Diverse: Wieso? Weshalb? Warum? junior

„Was ist Was“ für Kleinkinder. Bei uns sind Garten, Wald und Tiere besonders beliebt.

Petterson und Findus

Angefangen hat es mit einem gebrauchten „Suchen und finden mit Petterson und Findus„, dann musste „Wie Findus zu Petterson kam“ her und „Findus und der Hahn im Korb„. „Aufruhr im Gemüsebeet“ habe ich auch besorgt, das ist aber noch deutlich zu viel Text und Informationen.

Sabine Bohlmann/Kerstin Schoene: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte

Wir haben mittlerweile alle Bücher der Siebenschläfer-Reihe – weil das Kind sie mag und wir sie sehr gerne vorlesen. Schön gezeichnet und nette  Geschichten. Das Kind mag am allerliebsten, wenn in „Der kleine Siebenschläfer, der den ganzen Tag grummelig war“ allen Tieren der Kuchen auf den Kopf fällt.

Michael Ende/Beate Dölling/Mathias Weber: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer – Gesammelte Abenteuer

Jim Knopf und Lukas als Bilderbücher. Unter anderem wird erzählt, wie Jim Knopf nach Lummerland kam und warum die beiden samt Emma auf Weltreise gingen. Wer so einen großen Fan zuhause hat wie wir, besorgt am besten weitere Bilderbücher der Reihe (zum Teil nur noch antiquarisch erhältlich).

Judith Kerr: Das große Buch von Kater Mog

Die Geschichten um Kater Mog sind herrlich unaufgeregt, gefallen dem Kind aber umso besser. Zur Zeit muss jeden Tag mindestens eine Geschichte gelesen werden. Mehrmals.

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Gereon Rath: Marlow

Auch im siebten Band der Gereon Rath-Reihe passiert so einiges: Fritz, der Ziehsohn von Gereon und Charly, wandert mit der HJ von Berlin nach Nürnberg zum Reichsparteitag. Charly, die nicht als Anwältin zugelassen werden kann, arbeitet als Anwaltsgehilfin und Privatdetektivin und Gereon sieht seine berufliche Zukunft außerhalb der Mordkommission. Natürlich wäre es kein Krimi, wenn es nicht auch einen Fall gäbe: Ein Mord, der wie ein Unfall aussieht, bei dem Göring eine erhebliche Rolle spielt und der Verbindungen zum gewaltsamen Tod von Charlys Vater vor etlichen Jahren aufzeigt. Über allem schwebt Johann Marlow, der versucht, durch die neuen Machthaber sein Leben in legale Bahnen zu lenken. Die „Entstehung“ der Figur Marlow bildet außerdem eine Klammer im Buch – zwischen den eigentlichen Kapiteln befindet sich „eine andere Geschichte“, in der man viel über ihn erfährt.

Klingt verwirrend, ist es streckenweise auch. Viele Geschichten und Geschichtchen laufen parallel, dazu spielt auch das Zeitgeschehen eine wichtige Rolle. Gerade diese vielen Fäden, die am Ende ein großes Ganzes ergeben, machen das Buch spannend, so dass man den dicken Schmöker auch zügig durchliest. Der Mann bezeichnete „Marlow“ sogar als Kutschers bestes Gereon-Rath-Buch. So viel sei verraten: Das Ende ist heftig, überraschend und wartet mit einem gewaltigen Cliffhanger auf.

Volker Kutscher: Marlow*, 24 bzw. 19,99 Euro 

Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Auf den Inhalt dieser Rezension hat der Verlag und/oder der Autor dieses Buches keinen Einfluss genommen.

*Amazon-Affiliate-Link, selbstverständlich ist das Buch auch über jede andere Buchhandlung, z.B. Leselust in Essen oder Ocelot in Berlin zu beziehen.

Köln mit Kleinkind und kulinarisch

Zwei Erwachsene, die sich einen schönen Kurzurlaubstag in Köln machen wollen und ein anderthalb Jahre altes Kleinkind – bekommt man das unter einen Hut? Wir meinen „ja“ – und nicht nur, weil wir am Ende des Tages tatsächlich beide mit neuen Hüten ausgestattet waren.

Wir sind mit dem Auto angereist, da die Bahnsituation wohl derzeit etwas kompliziert ist. Geparkt haben wir am Heumarkt, das ist zentral und trotzdem mit 16 Euro/Tag 8 Euro günstiger als um die Ecke am Dom. Vom Heumarkt aus sind wir aber zum Dom gelaufen und an der Touristen-Info in Wolters Bimmelbahn, genauer den Schoko-Express, gestiegen. Der bimmelt und bummelt so durch die Altstadt, bis zum Schokomuseum und wieder zurück. Das Kind musste etwas festgehalten werden, weil es ziemlich ruckelte, fand die Fahrt aber spannend. Wir auch, einziges Manko: Der Durchsagetext passte so gar nicht zu den Dingen, an denen wir vorbeifuhren. Außerdem wurde das ein oder andere ausgelassen. (Eau de Cologne? Wen interessierts. Aber das Hard Rock Cafe macht schmackhafte Burger.)

Auch der mitgereiste Mann muss gut festgehalten werden.

Nach der ca. 50 minütigen Rundfahrt ging es durch den Bahnhof Richtung Rhein. Die Fähre „Strolch“ fuhr leider wegen Niedrigwasser nicht, aber es gibt ja die ein oder andere Brücke über den Rhein. Die Hohenzollernbrücke – mittlerweile bekannt als „Liebesschlossbrücke“ – bietet auch Kindern was fürs Auge. Und wenn man die (von der Innenstadt aus gesehen) linke Seite wählt, sind zwar die Schlösser vereinzelter, dafür der Weg freier.

Auf der Deutzer Seite angekommen, sollte man den Rheinpark ansteuern. Auf dem Weg kann man das Kölnpanorama von gegenüber bestaunen.

Der Rheinpark ist – wie der Name schon sagt – ein Park, in dem es unter anderem zwei Spielplätze (einen Nähe Tanzbrunnen und einen an der Zoobrücke) und eine Bimmelbahn gibt. Die Spielplätze haben wir uns wegen Müdigkeit des Kinders gespart, die Bimmelbahn haben wir genutzt.

Rheinpark

Die Runde mit der Bahn ist kurz, macht aber trotzdem Spaß und das Kind fand toll, dass alle gewunken haben.

Zu Fuß ging es wieder zurück (diesmal über die andere Seite) und zwecks Stärkung wurde ein Brauhaus angesteuert. Köln hat davon einige, aus denen man je nach Standort und Geschmack auswählen kann.

Nach dem Essen wurde es Zeit, Sauerbraten und Kölsch abzulaufen, daher standen diverse Möglichkeiten zum Geld ausgeben auf dem Plan. Das Kind schlief netterweise, so dass auch die Eltern auf ihre Kosten kamen.

Kölner Kochhaus

Alles, was das (Hobby)Koch-Herz begehrt: Töpfe, Pfannen, Raviolibretter, Hackblöcke und und und. Ein Traum, in dem wir Stunden hätten verbringen können. Nicht zu verwechseln mit der „Kochhaus“-Kette.

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„Echt kölnisch Wasser“ – mittlerweils auch in modernerer Form als Aqua Colonia. Kinder lieber draußen lassen, es liegt doch einiges an Parfüm in der Luft.

Naturata – Spiel und Kleid

Wer eine Kinderküche oder einen Kaufmannsladen einrichten will, ist hier genauso richtig wie ein zukünftiges Puppen-Elternteil oder ein Eisenbahner. Zusätzlich gibt es auch noch Kleidung etc.. Der Winter kann kommen – das Kind hat jetzt eine richtig warme Mütze.Kentaurus

Auch Papas brauche Kleidung. Und wer gerne mal eine japanische Nadelstreifen-Jeans hätte, der wird hier fündig. Und Mamas mit müden Füssen können auf der Bank vor dem Laden Platz nehmen. Achtung: Es gibt zwei Geschäfte, die 50 Meter auseinander sind (und zusammen gehören).Ölmühle Solling

Schon öfter im Bioladen gekauft, jetzt waren wir im mühleneigenen Laden. Der Besuch lohnt sich, es darf nicht nur probiert werden, sondern es gibt auch hervorragende Empfehlungen. Unsere Empfehlung: Dattelbalsam. Schmeckt wirklich hervorragend zu Käse. Womit wir beim nächsten Tipp wären.Käsehaus Wingenfeld

Auch hier: Hervorragende Bedienung und Ware. Kein Wunder, das älteste Kölner Käsehaus besteht seit 1896. Die wissen, was sie tun.Diefenthal 1905

Mein persönliches Highlight: Der Hutladen Diefenthal 1905. Das „Fachgeschäft für Hutkultur“ hat drei Fans mehr – neben Herren- und Damenhüten werden nämlich auch Kinderhüte angeboten. Und wunderschöne Holzautos.

TörtchenTörtchen

Viel Lauferei erfordert irgendwann Zucker. Den bekommt man in Form von leckeren, wunderschönen und ausgefallenen Törtchen bei TörtchenTörtchen. Und wenn der Chef da ist, bekommt das Kind vielleicht auch noch ein Lätzchen geschenkt, damit es nicht so unbelatzt herumsitzt.

Schön wars. Und wir müssen wiederkommen. Wir waren nämlich nicht im Rheinauhafen, haben den Honigladen nicht besucht, keine Marzipan-Törtchen gekauft und haben total vergessen, IN den Dom zu gehen. Also viele Gründe, bald wieder nach Köln zu kommen.

Für alle anderen Köln-Besucher mit Kleinkindern: Kopfsteinpflastertauglicher Buggy/Kinderwagen ist von Vorteil. Oder eine Trage.

Besten Dank an DIE Anne Schüßler und derkoebl für diverse Köln-Tipps!

Artikel enthält unbezahlte Werbung durch Verlinkung/Markennennung. Wir haben aber alles selber und vollständig bezahlt.

MINE, Berlin

Italienisches Essen at its best, außerdem ein aufmerksamer Service. Obwohl Kinder nicht vorgesehen sind (was man absolut verstehen kann, da man eher „gehoben“ essen geht), gab es für das Kind eine Portion Nudeln mit hausgemachter Tomatensoße. Der Bewertung „Gut gut“ können wir uns für unser Essen nur anschliessen.

MINE, Meinekestraße 10, 10719 Berlin, www.minerestaurant.de

Cracker mit Gorgonzola-Dip

Glasierte sizilianische Aubergine mit Kräutern, Burrata und süß-säuerlicher Tomatenmarmelade

Gebratener wilder Brokkoli mit Basilikum Hollandaise und Pecorino Romano

Oktopus, Tomaten, Basilikum und Petersilie

Ravioli del Plin, hausgemachte Pasta gefüllt mit Rindfleisch und Trüffel

Auf Wunsch einer einzelnen Dame – ein Teller Kindernudeln, vom Kind, welches die Foodblogger-Regel „Erst fotografieren, dann essen, auch wenn es kalt wird“ noch nicht berücksichtigt:

Digitaler Nachlass

Vor dem Tod meines Vaters waren wir alle der Meinung, dass alles geregelt und sein Nachlass einfach zu bearbeiten ist. Dann aber stellte sich im Ernstfall heraus, dass neben den üblichen Dingen wie diversen Konten, Zeitschriftenabos etc. eine Vielzahl von Internetkonten bestanden. Mein Vater war ein begeisterter Computer- und Internetnutzer und es hatte sich einiges angesammelt.

Ein Potpourri des Internets

Diverse Emailkonten, Konten bei ebay und Co., aber auch bei einigen Spiele-Portalen besass mein Vater Konten. War ich zuerst davon überzeugt, die Abmeldungen selber hinzubekommen, verzweifelte ich nach einiger Zeit. Teilweise stimmten die Passwörter nicht mehr, teilweise mussten zur Account-Löschung irrwitzige Angaben gemacht werden („deine IP-Adresse, dein Charaktername, die letzten von dir gespielten Spiele und der genaue Standort des Bernsteinzimmers“). Außerdem tauchten weitere Internetkonten auf, die nicht in der Liste meines Vaters zu finden waren.

Zumindest konnte ich einige Abos aufspüren und löschen, die Frage war nur, ob ich die anderen Konten einfach so stehen lassen sollte. Da bei einigen unlöschbar Zahlungsinformationen hinterlegt waren, war mir das nicht sonderlich recht. Da Verträge außerdem nicht automatisch mit dem Tod enden, war Löschung der sinnvollste Weg.

Bestatterexklusive Nachlassverwaltung

Durch Zufall stieß ich auf Columba, ein Berliner Unternehmen, dass 2013 eine Lösung zur Regelung des digitalen Nachlasses auf den Markt gebracht hat. Mittlerweile wurde diese Lösung erweitert, so dass auch Ab- und Ummeldungen von z.B. Versicherungen, Strom, ADAC etc. so geregelt werden können. Die digitale Nachlassverwaltung wird ausschließlich über Bestatter angeboten, was mich tatsächlich davon überzeugte, dass es sich nicht um eine windige Wald- und Wiesengeschichte handelt.

Da der Bestatter, der die Beerdigung meines Vaters organisiert hatte, Columba nicht anbietet, versuchten wir unser Glück bei einem nahe gelegenen Bestatter, den wir über die Suche gefunden hatten. Der wollte aber nur seine eigenen Kunden versorgen, nicht aber noch fremdbestatte. Eine Nachricht an das Facebook-Team von Columba brachte den Durchbruch: Kurze Zeit später wurde mir ein anderer Bestatter in der Nähe genannt, dem mein Anruf schon angekündigt worden war.

Columba – die Lösung?

Für meinen Vater wurde ein Konto (noch eins …) eingerichtet, in das ich mich einloggen kann. Mitgliedschaften etc. kann ich über eine Maske eingeben, automatisch werden außerdem Anfragen an verschiedene Internetanbieter verschickt. Schon im Gespräch wurde darauf hingewiesen, dass es drei bis vier Tage dauert, bis erste Ergebnisse zu sehen sind.

Drei Tage lang zweifelte ich ein bisschen, ob ich nicht lieber weiter selber Konten gelöscht hätte. Dann aber tauchten tatsächlich Konten auf, die mir nicht bekannt waren. Automatisch wurde überprüft, ob Verbindlichkeiten oder Guthaben vorliegen und ich über die Kontenlöschung informiert. Über die Maske konnte ich außerdem sehen, bei welchen Unternehmen außerdem angefragt wurde und welche keinen Eintrag zu meinem Vater hatten.

Grüner Pfeil bedeutet angefragt, bei rotem Männchen gibt es kein Konto. Gefundene Konten werden durch grüne Doppelpfeile angezeigt.

Automatisch wird eine Vielzahl Unternehmen abgefragt. Ich habe zusätzlich die Möglichkeit, individuelle Suchen zu starten, was besonders bei den Spieleportalen sicherlich sinnvoll ist.
Durch das System spare ich mir außerdem, die Sterbeurkunde in alle Welt schicken zu müssen – die Daten wurden einmal ins System eingegeben und so quasi bestätigt. Bei Vorliegen des Erbscheins und Eintragen desselben erweitern sich die Möglichkeiten noch einmal.

Profile in sozialen Netzwerken können entweder gelöscht werden oder in einen Gedenkzustand. So wird vermieden, dass man noch Jahre nach dem Tod Hinweise auf den anstehenden Geburtstag „Gratuliere XYZ“ erhält, wie es mir mit einer ehemaligen Arbeitskollegin geht. Genau so ein Fall hatte auch die Gründer von Columba dazu animiert, eine Lösung für den digitalen Nachlass zu entwickeln.

War das Columba Portal am Anfang nur für die digitale Nachlassregelung gedacht, können seit 2016 auch Ab- und Ummeldungen für beispielsweise Strom, Handy, Fernsehen etc. darüber erledigt werden.

Spart Zeit und Nerven

Mittlerweile wünsche ich mir, ich hätte Columba schon vorher gefunden. Dann hätte ich mir die ein oder andere Stunde, die ich mit Recherche und Passwort-zurücksetzen verbracht habe, sparen können. Die knapp 50 Euro, die wir (Stand Juni 2018) gezahlt haben, ist der Dienst auf jeden Fall wert.

Digitale Vorsorge

Da der Mann und ich eher noch mehr Internetkonten als mein Vater besitzen, haben wir beschlossen, unsere Passwortverwaltung nicht nur auf den neusten Stand zu bringen, sondern uns auch eine Familienlösung anzuschaffen. Trotzdem würde ich wahrscheinlich im (hoffentlich noch sehr sehr lange nicht eintretenden) Fall der Fälle zu einem bei Columba registrierten Bestatter gehen. Zum einen weiß ich, dass ICH mich an das ein oder andere Konto nicht mehr erinnere (gibt es eigentlich noch MySpace?), zum anderen finde ich die Möglichkeit des einfachen Ab- und Ummeldens von Versicherungen etc. sehr komfortabel.

Das Produkt wurde von meiner Mutter vollständig bezahlt. Ich bin aber sehr froh darüber, dass es so eine Möglichkeit gibt, daher diese „Werbung“.

Baby isst Brot

Hungriges Baby aber keine Ideen? Linktipps für die Beikost

Das Kind ist klassisch mit Brei in die Beikost gestartet und hat das auch fast eine Woche durchgehalten. Dann hat es gemerkt, dass da was anderes auf meinem Teller ist. Nach dieser Erkenntnis ging ab und an mal ein Löffel Gemüsebrei, viel besser funktionierten aber Gemüsesticks etc.. Das Kind wollte breifrei essen, aber je nach Konsistenz trotzdem gefüttert werden. Falafel fand es geschmacklich grossartig, wollte aber keine selber in der Hand halten.

Mit nun neun Monaten hat es schon einiges probiert, mir gehen aber langsam die Ideen aus. Gut, dass Beikost-Links gerade hoch im Kurs sind in meinem Umfeld. Für alle, denen es ähnlich geht wie mir, eine kleine Sammlung (die ich sicherlich im Laufe der nächsten Zeit auch noch erweitern kann):

Links

Selberesser:  Maxi lernt essen ohne Brei. Einige Rezepte aber vor allem viele Wochenpläne, die als Inspiration gelten können.

Happy Veggie Baby: Vegetarische Rezepte für Baby und Kiddy

Breifrei Baby: Rezepte für breifreie Babys

Kinder kommt essen: Vor allem Familientisch und Breirezepte

Kochen für Babys: Einmal von allem

Baby Lead Weaning: Hanna hat zwei Kinder und war selber ein BLW-Baby

Bücher

Das Mama-Kochbuch: 101 Rezepte und Tipps für Mama & Baby – von der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr*

Guten Appetit!

* Affiliate Link

Aqua-Fitness mit Pulsmessung

Als ich die Tür öffne, steht da ein ganzer Haufen Männer kurz vor oder deutlich nach der Renteneintrittsgrenze. Es dauert etwas, bis ich bei dem Tumult dazu komme, nach dem Schwimmbad zu fragen. Da möchte ich nämlich hin, Aqua-Fitness, erste Stunde. Eine Mischung aus Neujahrsvorsatz und dem Wunsch, zum Ende der Elternzeit wieder in Büro-taugliche Bekleidung zu passen.

Aqua-Fitness mit Herz

Die Herrengruppe will auch zum Aqua-Fitness. Ich werde den vorhandenen Damen angeschlossen und mit dem Strom in eine Umkleide gespült. Vor Ort erhalte ich Informationen: Der Aqua-Fitness-Kurs, zu dem ich mich angemeldet habe, ist eine ehemalige Herz-Reha-Gruppe. Vor neun Jahren hat man sich zusammen gefunden und angefangen, im Wasser zu fitten. Im Nachgang zugelassen wurde vor vier Jahren Vera. Und nun ich. Dass Biggi es ziemlich dreist findet, wie ich mich da so in die Gruppe geschlichen habe, zeigt sie deutlich. Die anderen drei Damen finden meine Anwesenheit aber wohl ganz in Ordnung, ich stehe kurz vor der Aufnahme in die interne WhatsApp-Gruppe „Mit Herz“.

Schwimmbecken mit gefrorenem Boden

Aber erstmal muss ich die Wassertaufe bestehen. Wir gleiten Walgleich ins Wasser und werden Schock-gefrostet. Erster Unmut macht sich breit. Im alten Becken wäre es aber wärmer gewesen. Die Truppe wurde nämlich Schwimmbadlos, nachdem ihre alte Heimat, ein Krankenhausschwimmbecken, in ein (ironisch, aber wahr) Herzzentrum umgebaut wurde.

Das Wasser ist so kalt, dass nach kurzer Zeit die ganze Gruppe auch ohne Anwesenheit des Trainers läuft. Trainer Jürgen muss nämlich noch was klären. Und seine Badeschlappen holen, die hat er nämlich im Auto vergessen. „Dat wird nachgespielt“, verkündet Detlef. Für Detlef sollte das auch kein Problem sein, im Laufe der folgenden Stunde quatscht er nämlich deutlich mehr mit Biggi, als er Arme und Beine einsetzt. Christian friert so, dass er abwechselnd von Tauchsiedern, Wasserkochen und Schnapsflaschen erzählt, die er nächste Woche mitbringen möchte.

Als das Tempo angezogen wird, verstehen wir, warum die Truppe vor uns mit Socken aus dem Becken kam. Vielleicht auch, weil es so kühl ist, hauptsächlich aber, weil man ständig rutscht. „Der Boden ist gefroren“, scherzt Jürgen. Der hat gut lachen, der steht in T-Shirt und Hose am Beckenrand.

Die Geräte-Situation sorgt für erneuten Unmut. Nur Poolnudeln. Und auch nur 14 Stück. Wenn da mal 15 Leute kämen … Gut, dass nur zwölf für den Kurs angemeldet sind. Aber die Poolnudeln wären gute Poolnudeln. Bestimmt von Barilla. „De Cecco“, wirft Detlef ein.

Pulsen ohne Puls

Einer der drei Hans möchte wissen, warum Jürgen mich noch nicht vorgestellt hat. Ob er mich vielleicht nicht gesehen hätte. Jürgen bestätigt, dass er meine Anwesenheit wahrgenommen hat. Ich erkläre Hans, dass Jürgen vielleicht abwartet, ob ich nächste Woche wieder komme. Hans informiert Jürgen, dass, wenn ich nächste Woche nicht wiederkommen würde, niemand wüsste, wer ich bin. Und dass das dann Schuld des Trainers wäre, wenn ich nicht wiederkomme.

Als die Stunde rum ist, pulsen wir. Also für die Nicht-Herz-Reha-Leser: Wir messen den Puls. Ich habe keinen. Zumindest finde ich keinen. „Lernste hier schon“, beruhigt mich Detlef. Schliesslich messe ich jetzt jede Woche vor und nach der Stunde. Denn natürlich komme ich wieder. Sogar Biggi hat sich damit abgefunden. Sie hat mir ihre muckelig warm eingestellte Dusche angelassen …

Baby-Ausstattung: Eine subjektive Liste

Vor der Geburt des Kindes habe ich mich durch diverse Listen im Internet gewühlt, was man für ein Baby haben sollte. Einiges von den Listen war sinnvoll, anderes stand nicht drauf, machte aber für mich Sinn. Daher nun meine (streng subjektive) Meinung, was man für ein Baby anschaffen sollte.

Wickwam Wickelaufsatz

Am Anfang wickelt man ungefähr zehnmal am Tag. Wer das ohne Rückenschmerzen auf dem Bett oder Boden erledigen kann, der benötigt natürlich keinen Wickelaufsatz. Ich fand (und finde) es enorm praktisch, auch mit 1,83 m Körperlänge in bequemer Höhe zu wickeln. Da wir auf zwei Etagen wohnen, habe ich zwei Wickelplätze eingerichtet. Einen mit dem Wickwam Wickelaufsatz im Bad auf der Waschmaschine, einen im Schlafzimmer auf einer Kommode. Während der Aufsatz für die Kommode schon beim Zusammenbauen kaputt gegangen ist, ist der Wickwam einfach nur ein Traum, besonders in der hohen Version.

Heizstrahler

Am Heizstrahler* scheiden sich die Geister. Unser Bad ist eigentlich immer sehr kühl und als ich ihn nach drei Tagen zuhause endlich aufgebaut hatte, schrie das Kind nicht mehr beim Wickeln. Eine Zeit lang war er dann Gesprächspartner des Kindes während der Wickelei. Wahrscheinlich könnte ich ihn jetzt (nach acht Monaten) abbauen, den Winter und Frühling bleibt er aber auf jeden Fall noch.

Mull- und Moltontücher

Und zwar Tonnen. Mulltücher* kann man immer brauchen: Zum Stillen, als Lätzchen, wenn das Kind spuckt, als Kuscheltuch … Und Moltontücher hatte ich die ersten Monate auf der Wickelunterlage, da eben schnell mal etwas daneben geht. So viele Bezüge kann man gar nicht haben, zehn Moltontücher* dagegen kosten nicht die Welt und können bei 90 Grad gewaschen werden.

Badewanne

Die ersten Wochen habe ich in das Kind unserem Waschbecken gebadet, das war aber schnell zu klein. Die Badewanne, die ich dann gekauft habe, konnte unser Kind aber nicht leiden. Erst, seit es sitzen kann, kommt sie wieder zum Einsatz. In der Zwischenzeit musste Duschen reichen. Wer eine Badewanne kaufen möchte, dem kann ich LÄTTSAM von IKEA empfehlen. Allerdings nur, wenn man den Platz hat …

Babytrage

Das Kind mag am liebsten den Kinderwagen. Bei manchen Gelegenheiten möchte es aber getragen werden, bei anderen finde ich es praktischer. Da ich weder kompliziert binden wollte, noch lange Bänder auf dem Boden herumbamseln lassen wollte, kam für mich nur eine „Rucksack-Trage“ in Frage. Bei der Trageberatung stellte sich schnell heraus, dass die Emeibaby für uns die richtige ist (und ist sie ist es heute noch).

Buggy Light

Besonders in der dunklen Jahreszeit ist ein Kinderwagen nicht gut zu sehen. Weniger ein Problem, wenn man nur auf Bürgersteigen fährt, auf Feldwegen etc. aber riskant. Im September habe ich mir die Buggy Lights* zugelegt und möchte sie nicht mehr missen. Ich sehe durch die vordere Lampe etwas und ich werde gesehen. Lustiger Nebeneffekt: Der „Kinderwagen mit Licht“ ist immer eine Attraktion.

Schaukelstuhl

Einen Schaukelstuhl habe ich schon ein paar Jahre, aber jetzt wird er ordentlich genutzt. Um das Kind einschlafen zu lassen oder nachts zum Fläschchen geben – ich sitze anständig und Kind und ich werden kaum wach.

Laufgitter – als Ablage und als Schlafgelegenheit

Die ersten Monate hatte ich kein Laufgitter und ich ärgere mich im nachhinein. Unser Sämann Laufgitter* hat nämlich eine anständige Matratze, auf die ich das Kind auch mal tagsüber zum Schlafen legen kann. Vorher habe ich auf dem Sofa eine Kuschelecke gebaut, die ordentlich Sofaplatz gekostet hat. Und seitdem das Kind mobiler ist, ist das natürlich gar keine Option mehr.

Kuscheldecke

Unser Kind liebt Kuscheldecken, da kommt es ganz auf die Mutter. Vielleicht besitzt es deshalb auch so viele. Eine würde ich auf jeden Fall besorgen, für das Tagesschläfchen oder auch zum zudecken im Autositz. Toll sind Merinodecken*, wer es besonders praktisch haben möchte, nimmt Fleece*.

Babywippe

Falls jemand vorhaben sollte, die Babybjörn Wippe* für Erwachsene nachzubauen – ich hätte einige Interessenten! Das Kind hat einen wahnsinnigen Spass darin, wippt wie verrückt und hat lange Zeit auch mit dem Spielbogen gespielt. Ich finde die Wippe sehr praktisch, weil ich sie einfach zusammen klappen und mitnehmen kann. Zum Babyschwimmen, zu Besuchen, ins Badezimmer, wenn ich dusche …

Hochstuhl

Ich bin ein großer Freund von Qualität und langer Nutzungsdauer, deshalb stand bei uns von Anfang an der STOKKE Tripp Trapp* als Hochstuhl fest. Erst war er mit dem Newborn-Aufsatz* ausgestattet, jetzt ist das Baby-Set* drauf. Bei meinen Eltern haben wir den deutlich günstigeren Hauck Alpha* stehen. Wenn man beide aufgebaut hat, weiss man, wo der Preisunterschied her kommt …

Fusstritt

Als das Kind noch sehr klein war, habe ich beim Fläschchen geben immer eine sehr merkwürdige Haltung eingenommen. Besser wurde es, als ich mir FÖRSIKTIG von IKEA zugelegt habe. Der Wahnsinnspreis von 2,99 Euro hatte sich schon amortisiert, als das Kind so groß war, dass ich den Hocker nicht mehr brauchte. Trotzdem wird er noch im Bad weitergenutzt. Zur Zeit stelle ich meinen Fuss darauf, wenn ich dem Kind die Zähne putze, später kann es sich alleine darauf stellen.

Stillkissen

Schon in der Schwangerschaft habe ich mir das Theraline Original* angeschafft und konnte seitdem wieder gut auf der Seite schlafen. Zum Stillen macht es verständlicherweise Sinn, aber auch wenn man nicht (mehr) stillt, ist es vielseitig einsetzbar, zum Beispiel als Begrenzung für das Baby am Tag oder als gemütliche Rückenstütze für die Eltern.

Schlafsack

Ab dem ersten Tag zuhause hat das Kind in Alvi Mäxchen* geschlafen. Die bestehen aus einem Innenschlafsack mit Ärmeln und einem dicken Außenschlafsack ohne. Je nach Temperatur kann man kombinieren, im Sommer habe ich nur den Innenschlafsack über einem Kurzarmbody angezogen. Ich habe alle Schlafsäcke über Mamikreisel gekauft, dort gibt es sie in Hülle und Fülle und deutlich günstiger als neu.

Waschlappen

Irgendwas muss immer mal abgewaschen werden – und sei es nur am Morgen das Gesicht. Welche Waschlappen man bevorzugt, muss man selber entscheiden. Es gibt extra Moltonwaschlappen*, ich habe ganz normale und benutze die KRAMA Waschlappen von IKEA als Handtücher.

Letztendlich wird jede(r) etwas anderes brauchen – ich habe zum Beispiel nie einen Windeleimer vermisst, den andere Mütter nicht hergeben wollen. (Bei uns tut es ein gut schliessender Badmülleimer.)

* Affiliate Links

Plus.de – Absolutes Minus

Vor einigen Wochen kam mir die Idee, für die im Garten umherflatternden Vögel ein Futterhaus für den Garten zu besorgen. Die klassischen Häuser gefielen mir nicht, aber ein sehr schlichtes aus Eiche, welches es bei Plus.de gab.

Am 19. Oktober bestellte ich das Haus und bekam am 20. Oktober eine Versandbestätigung. Auch die Rechnung folgte schnell, am 23. Oktober erhielt ich sie per Email.

Das gelieferte Haus gefiel immernoch, allerdings hatte die Futtersäule aus Plexiglas eine ziemliche Macke. Darüber hätte ich noch hinweg gesehen, der mitgelieferte Haltestab gab jedoch den Ausschlag: Bei zwei Elementen gab es einen Versatz von rund einem halben Zentimeter, zwei andere liessen sich gar nicht miteinander verbinden. Ich entschied mich, das Haus zurück zu senden. Sollte kein Problem sein, schliesslich hat man bei Internetkäufen 14 Tage Widerrufsrecht. Es begann ein Drama in unzähligen Emails.

24. Oktober: Mail an Plus.de, dass ich das Haus gerne zurücksenden würde und um einen Rücksendeschein oder Informationen zur Rücksendung bitte.

27. Oktober: Mail von Plus.de: Wir haben Ihr Anliegen zur Bearbeitung an die zuständige Fachabteilung weitergeleitet und werden uns nach Eingang einer Antwort umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.

29. Oktober: Die Fachabteilung „Rücksendung von Vogelhäusern“ scheint überlastet, daher erhalte ich eine weitere Mail: Wir haben Sie nicht vergessen, aber die Bearbeitung Ihres Anliegens benötigt noch etwas Zeit. Sie erhalten Ihre Antwort so schnell wie möglich. Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Vielen Dank.

5. November: Plus.de benötigt meine Unterstützung. Selbstverständlich gebe ich gerne meine Bewertung ab. Sie fällt entsprechend aus.

Ebenfalls 5. November: Plus.de: Wir haben Sie nicht vergessen, aber die Bearbeitung Ihres Anliegens benötigt noch etwas Zeit. Sie erhalten Ihre Antwort so schnell wie möglich. Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Vielen Dank.

Da ich nicht nur keine Geduld mehr habe, sondern auch die Widerrufsfrist ausläuft, sende ich das Paket auf eigene Kosten an Plus.de zurück (Werbung auf der Internetseite: „Kostenloser Rückversand“). Ich bin dabei noch nett und wähle nicht den unfreien Versand, der den Empfänger 18 Euro kostet, sondern sende als Paket. Ein ausgefülltes Widerrufsformular lege ich zur Vorsicht erneut bei.

Retourenetikett und Rücksendeschein? Beides bei meinem Paket nicht dabei …

8. November: Mail von Plus.de: Vielen Dank für Ihre Anfrage. Unser Vertriebspartner fragt nach, ob Sie ggf. mit einem Preisnachlass einverstanden sind und in welcher Höhe dieser dann sein sollte. Vielen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung.

Ebenfalls 8. November: Meine Retoure wird im zweiten Versuch zugestellt.

9. November: Mail von Plus.de: Vielen Dank für Ihre Geduld. Wir haben Ihre Retoure erhalten und werden diese so schnell wie möglich an unseren Vertriebspartner weiterleiten. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen somit bitten wir Sie um etwas Geduld. Sollten Sie weitere Fragen haben stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Ebenfalls 9. November: Mail an Plus.de: Da Ihnen mein Widerruf mit Email vom 24. Oktober 2017 sowie erneut mit der Retoure zugegangen ist, gehe ich davon aus, dass mir der volle Kaufpreis zeitnah auf mein PayPal-Konto erstattet wird. Sollte dies nicht bis zum 23. November 2017 geschehen sein, sehe ich mich gezwungen, meinem Anwalt den Vorgang zu übergeben.

12. November: Wir haben Sie nicht vergessen, aber die Bearbeitung Ihres Anliegens benötigt noch etwas Zeit. Sie erhalten Ihre Antwort so schnell wie möglich. Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Vielen Dank.

24. November: Wir haben Sie nicht vergessen, aber die Bearbeitung Ihres Anliegens benötigt noch etwas Zeit. Sie erhalten Ihre Antwort so schnell wie möglich. Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Vielen Dank.

Vielleicht hätte ich VORHER die Bewertungen des Shops lesen sollen …

 

Edit: Die Ereignisse überschlagen sich … oder so …

Antwort des Plus.de-Social-Media-Teams auf meinen Blogpost auf ihrer Facebook-Seite:

Hallo Sandra,wir haben uns deinen Blogbeitrag angeschaut und möchten uns für die mit uns gemachte Erfahrung herzlich bei Dir entschuldigen.
Leider sind wir für die Rückabwicklung in diesem Fall von einem Vertriebspartner abhängig,welcher hier nicht so auf unsere Anweisung reagierte wie vorgesehen.
Die vorzeitige Rücksendung des Artikels hat den Vorgang dann leider auch nochmal verzögert, da die Ware an den Vertriebspartner weitergeleitet werden muss.
Die Rücksendefrist wäre hier nicht überschritten worden, da der Widerruf schon ausgesprochen wurde und unsererseits noch keine Anweisungen für die weitere Abwicklung gegeben wurden.
Natürlich halten wir unser Versprechen bezüglich der Kostenlosen Rücksendung.
Unter Vorlage der Quittung von DHL werden wir Dir die Kosten erstatten.
Bitte melde dich dazu einmal per PN bei uns.

Meine Antwort per PN:

Vielen Dank für Eure Nachricht auf meinen Blogartikel. Es wäre sicherlich von Vorteil gewesen, wenn der Kundenservice auf meine Bitte nach einer Rücksendung nicht nur mit Textbausteinen geantwortet hätte. Dass es Probleme mit dem Vertriebspartner gibt, ist ärgerlich, kann jedoch keine Auswirkungen auf meine Rückzahlung haben, da ich einen Vertrag mit Plus.de/NeS geschlossen habe. Ich gehe daher davon aus, dass die Rückzahlung der Ware (59,99 Euro) plus Portokosten (5,99 Euro) in dieser Woche auf meinem PayPal-Konto eingeht.