Am Wochenende haben der Mann und ich unser letztes Hochzeitsgeschenk eingelöst – wir waren in der Autostadt Wolfsburg. Und wenn wir es schon mal nach Wolfsburg schaffen, dass lässt sich die Autostadt auch nicht lumpen und feiert gleich mal 15jähriges Bestehen. Und Pokalendspiel, aber das fand ja in Berlin statt.
Gelb-schwarze Eskorte
Eine Eskorte von vielen vielen Dortmund-Fans (erkennbar an diversen Wimpeln, Schals, Fahnen oder auch gelben Autos mit Dortmunder Kennzeichen) begleitete uns nach Wolfsburg und setze ihren Weg noch Berlin fort. Anscheinend gab es an diesem Wochenende nur noch vereinzelte Dortmund-Fans außerhalb der Bundeshauptstadt.
Auf dem Gelände der Autostadt trafen wir jemandem, dem (wie uns) egal war, wie das Spiel am Abend ausgeht: Der Parkplatzwächter outete sich als Schalke-Fan.
Die weltberühmte VW-Currywurst
Genug vom Fußball, es ging um Autos. Aber erst einmal mussten der Mann und ich die vielgelobte VW-Currywurst testen. Die gibt es im Kundenforum in normal, Bio oder Tofu und tatsächlich sind sie zu empfehlen. Leckere Soße, leckere Pommes und Tofu-Würste werden frisch gebraten.
Einmal durch die Autogeschichte
Aber nun zu den Autos. Einen ersten Überblick bekommt man im Zeithaus. Dort stehen (für mich in wildem Durcheinander) alte, ältere und neuere Autos. Der Mann fotografierte die Speicherkarte voll und den Akku leer und ich testete ausgiebig die an jeder Ecke vorhandenen Sitzgelegenheiten. So war jedem geholfen.
Von meinem letzten Besuch in der Autostadt war ich der Meinung, das der Lamborghini-Pavillon eine ganz besondere Show zu bieten hat. Der Meinung bin ich nun nicht mehr, der Mann behauptet sogar, dass er selten so etwas Schlechtes wie die „Light- & Soundshow“ rund um den an der Wand klebenden Lamborghini gesehen hat. Aber es gibt ja durchaus noch genügend andere Pavillions.
Der nachträglich errichtete Porsche-Pavillon sieht von außen nicht nur schick aus, sondern zeigt mit einem Arm zum Zeithaus und mit dem anderen zum VW-Pavillon. Das soll symbolisch sein.
Sehr schön für Eltern: Kleine Kinder finden in (fast) jedem Pavillon eine Ecke, in der sie malen und spielen können. Bei Skoda gibt es sogar diverse Bobby-Cars für Testfahrten.
Größere Kinder können wirklich spannende Workshops besuchen (ich war neidisch!) oder zum Beispiel einen Kinderführerschein machen. Ein Klettergelände gibt es wohl auch.
Fahrt durch das Turm-Hochregal
Absolutes Highlight war für mich die Turmfahrt durch einen der beiden Türme, in denen die Autos vor ihrer Auslieferung stehen. Die sollte man vorher (online) buchen, damit man auch garantiert einen der sechs Sitze ergattert. Mit der Transportkapsel wird man dann vom Turmeigenen System nach ganz oben gebracht. Das selbe System holt auch die Autos zur Auslieferung aus ihrem „Hochlager“ – allerdings in doppelter Geschwindigkeit. Auf der oberen Etage darf man dann aussteigen und einen Blick über die Autostadt und Wolfsburg werfen.
15 Jahre – Die Party
Ob es wirklich die erwarteten 20.000 Besucher waren, die nach 19 Uhr in die kostenlos geöffnete Autostadt strömten, kann ich nicht sagen. Ein paar werden wohl stattdessen dem König Fußball gehuldigt haben.
Wir waren auf jeden Fall da – wenn auch nicht bis zum Feuerwerk um 24 Uhr – und haben uns ein paar der zahllosen Acts in und um die Pavillons angeschaut.
Generell lässt sich sagen: Sehr sehr gut, was da zu sehen und zu hören war. Ob die Walking-Acts oder die (Comedy-)Bands, wir haben gerne zugehört und gesehen.
Meine Mutter hat sogar näheren Kontakt zu einem Alien aufgenommen. Wir hoffen, dass das nicht zu Bauschmerzen führt.
Unterkunft
Wer sein Auto abholt (dann ist es inklusive) oder viel Geld ausgeben möchte, der nächtigt im Ritz Carlton auf dem Autostadt-Gelände. Wir haben im Global Inn übernachtet, was zum einen finanziell günstig war, zum anderen aber auch nur sechs Minuten mit dem Auto von der Autostadt entfernt ist.
Kleiner Ausflug
Wer nach der Autostadt noch ein wenig Natur haben möchte, der sollte eine Runde um den (künstlich angelegten) Allersee drehen. Im Biergarten des Kolumbianischen Pavillons lässt sich danach mit Blick auf den See ein Getränk schmecken.
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