The Crab House Cafe, Dorset

Manchmal gehen die Pferde etwas mit mir durch. Zum Beispiel dann, wenn ich erst nachsehe, wo man in Dorset gutes Seafood essen kann – und dann nach Reservierung im „Crab House Cafe“ ein B&B suche. Das B&B gehörte (im Nachhinein betrachtet) zu der Sorte „teuer, kitschig und schlecht“, das Crab House Cafe dagegen war zum einen richtig gut, zum anderen war es ein sehr spassiger Abend.

„So zehn Minuten entlang der Küste“ lautete die hervorragende Wegbeschreibung unseres B&B-Gastgebers. Nachdem wir uns erst auf eine Pferdekoppel verirrt und dann den richtigen Pfad gefunden haben, stand fest: Zurück Taxi. Der Trampelpfad führte so nah an der Küste entlang, dass ein Fehltritt schlimme Folgen gehabt hätte, wies zahlreiche Schlaglöcher und Höhenunterschiede auf und wir hatten keine Taschenlampe.

Crabhouse Cafe - Schöner Blog(t)

Nach 25 zügig gegangenen Minuten kamen wir an einem Holzhaus an, vor dem zahlreiche Fischerboote lagen. Das Crab House Cafe. Von mir deshalb ausgesucht, weil es unter anderem ein „Late Catch“-Angebot gibt, frischer vom Boot geht nicht.Crabhouse Cafe - Schöner Blog(t)

Die Reservierung war da, aber mit dem Tisch schien etwas nicht zu stimmen, weshalb wir erst einmal im Anbau geparkt wurden. Der direkte Blick auf die Ware war garantiert, nur durch eine Glasscheibe getrennt sahen wir Austern und eine Krabbe bei einer versuchten Flucht.

Generell ist das Ambiente eher rustikal, Hummer und anderes Meeresgetier aus Keramik hängt an den Wänden, das Cafe hat ein wenig den Charme einer gehobenen Imbissbude. Aber das muss ja nichts heißen.

Während der Mann sich für einen Weißwein entscheidet (immer noch mutig in England, da meist lauwarm), nehme ich das eigens für das Crab House Cafe gebraute Bier.

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Das Brot kommt zwar von einem der besten Bäcker, kann aber trotzdem nicht wirklich überzeugen. Vor allem, weil durch das Aufbacken die Kruste sehr splitterig geworden ist. Egal, wir sind nicht hier um Brot zu essen, sondern Seafood.

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Die Vorspeisen kommen, für den Mann Fisch mit allerlei Tomaten und Kapern, für mich Jakobsmuscheln. Beides sehr lecker.

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Nach den Vorspeisen werden wir umgesetzt und haben jetzt auch einen Blick in die offene Küche. Neben Austern geht vor allem Krabbe. Die haben wir auch bestellt.

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Die Bedienung liefert uns „Besteck“, Nußknacker, Hammer und einen Plastikbeutel. Da rein sollen wir die Teile stecken, die wir mit dem Hammer bearbeiten, damit es nicht so splittert. Aha.

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Ich habe extra die halbe Krabbe genommen, damit ich zumindest an etwas Fleisch komme. Ein Blick auf die ganze Krabbe des Mannes zeigt: Wäre nicht nötig gewesen, die ist auch durchgeschnitten.

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Ein bisschen zaghaft rücken wir der Krabbe zuleibe – ohne Hammer, den benutzen wir gar nicht.

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Ganze Krabbe

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Klappt schon irgendwie – wenn auch nicht sehr professionell

Nach getaner Arbeit brauchen wir dann noch ein arbeitsfreies Dessert. Pudding geht immer, vor allem mit Karamellsoße und Eis.

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Der Mann braucht erstmal einen Grappa und einen Espresso. Der kommt unerklärlicherweise ohne Untertasse.

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Wer Krabben mag, der sollte ins Crab House Cafe. Austern gibt es dort auch, die wurden an den Nebentischen reichlich geordert, können also nicht unbedingt verkehrt sein.

Crab House Café, Ferrymans Way, Portland Road, Wyke Regis, Dorset

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