Bei Witten liegt die Wiege des Ruhrgebiets: Das Muttental. Bereits im 16. Jahrhundert wurde hier die erste Kohle im Tagebau abgebaut. 450 Jahre Bergbaugeschichte begegnen Wanderern auf dem 9 km langen Rundwanderweg, Natur gibt es gratis dazu.
Los geht es auf einem Parkplatz an der Nachtigallstraße. Dort fährt nämlich die Muttentalbahn ab, die uns zur „Zeche Nachtigall“ fährt. 1,5 km Fußweg spart man, wenn man die 3,50 € für die Fahrt zahlt. Ab Zeche Nachtigall dann zu Fuß – ein wenig verwirrend, weil es doch viele Wege gibt. Wir entscheiden uns für A3 und wandern Richtung Burg Hardenstein. Ab 1345 wurde die Burg errichtet und derzeit saniert, deshalb gibt es eigentlich fast nur Gerüst zu sehen.
Überall im Wald befinden sich Relikte aus der Kohlezeit, alle bestens beschildert und erklärt. Gut ausgeschildert ist auch der Rundwanderweg, trotzdem empfiehlt es sich, eine Karte mitzunehmen. Ebenfalls empfehlenswert ist festes Schuhwerk, über die Waldwege geht es streckenweise stark bergauf oder -ab.
Ungefähr auf der Hälfte des Rundwanderweges liegt die Gaststätte „Zur alten Tür“.
Früher tranken hier Fuhrleute und Bergmänner ein Schnäppschen, heute empfängt einen der Charme der 70er Jahre. Wer keine Scheu hat, durch den Raucher-Kneipen-Bereich hindurch zu gehen und verlassen in einem Saal zu sitzen, der Butterfahrten-Gruppen geradezu einlädt, wird auch an der Auswahl von Schnitzel und Rumpsteaks in allen Variationen nichts auszusetzen finden. Vegetarier haben die Qual der Wahl: Gemischter Salat (Eingelegte Bohnen, eingelegte Gurken, eingelegtes Kraut, gekrönt von Kopfsalat und Sahnesauce), Omelett oder Kuchen.
Der Rest des Weges läuft sich schneller. Beim Sauerländischen Gebirgsverein mit hoher Bochum-Beteiligung gibt es Ständchen und Kuchen, beim Bethhaus Würstchen. Der Weg endet an Gut Steinhausen, von dort ist es nur ein kurzes Stück zurück zum Parkplatz.
Wanderschuhe und Wasserflasche einpacken und eine der schönsten und vor allem grünsten Ecken des Ruhrgebiets entdecken!
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