Lieber Mitarbeiter einer Berliner Online-Marketing-Agentur, der du „Online Marketing für die Marktführer von morgen“ machst,
heute habe ich zum zweiten Mal eine Mail von dir bekommen. Netterweise hast Du den Anfang der Mail ausgetauscht, bei der ersten hast du nämlich noch behauptet, dass ich „einen spannenden Niederlande-Blog gestartet (habe) mit einigen tollen Posts über Amsterdam“. Der Mann war daraufhin ganz aus dem Häuschen und erhoffte sich in Zukunft Gratis-Käseproben.
Aber nein, du wolltest mir mitteilen, „eine Amsterdam-Reise ist für viele Besucher ohne den Besuch eines Coffeeshops undenkbar“. Ahso. Undenkbar. Du fragst dich, „ob die Coffeeshops in Amsterdam nicht einfach überbewertet werden“. Mein Feedback ist dir wichtig. Und der Einfachheit halber schickst du mir auch noch einen Link zu einem Artikel auf einem Hotelportal, in dem die sieben besten Coffeeshops vorgestellt werden.
Anscheinend hast du gemerkt, dass ich meinen Niederlande-Blog schnell wieder eingestellt habe. Quasi vor dem Start. Deshalb beginnt deine zweite Mail etwas zögerlicher: „in deinem Blog hast du gelegentlich über Amsterdam geschrieben. Wo ist denn dein ultimativer Lieblingsort?“ Der Rest der Mail ist jedoch Copy & Paste der ersten. Vorsichtshalber ist die erste jedoch auch noch beigefügt.
Ich hoffe, das Praktikum in Berlin gefällt dir gut. Frag doch einfach mal bei den Kunden deiner Agentur nach, welche Coffeeshops sie dir empfehlen. Ich bin mir sicher, die McDonalds Kinderhilfe oder das Rote Kreuz haben da den ein oder anderen Tipp in petto.