Fischfilet, irgendwie exotisch
1 gelbe, 1 rote Paprikaschote
1 Knubbel Ingwer (auch eingelegten, aber ohne den Sirup, sonst wird alles süß)
Sojasauce
1 Zwiebel
dazu Balsamessig oder Zitrone und
1 Stück Fischfilet pro Esser
Fein sind Fischfilets vom Lachs, Thunfisch, Zander oder Kabeljau; auch Lengfisch, Rotbarsch und Seelachs oder Seezunge schmecken. Filets salzen, mit Zitrone bespritzen, beiseite stellen. Die Paprikaschoten werden halbiert, entkernt, gestreift und in kleine Würfelchen geschnitten. Ingwer und Zwiebel ebenfalls.
Gemüsewürfel in Pflanzenöl anbraten, aber nur ganz kurz, sie sollen nicht weich garen; dann kommen die Ingwerscheibchen und der Essig oder Zitronensaft dazu.
Mit Sojasauce würzen, mit einem Schuß Sherry oder Weißwein veredeln. Das kann man alles vorbereiten und für später bereit stellen. Da die Sauce aus Gemüse besteht, kann man sich einen Salat sparen. Wenn die Gäste kommen, braucht der Fisch nur noch – rechte Backe, linke Backe – in der Pfanne in Butter gebraten werden. Es ist nicht nötig, ihn mit Mehl zu pudern, damit er bräunt und nicht klebt.
Wenden Sie ihn, wenn er sich leicht vom Pfannenboden löst. Behalten Sie die Nerven und stochern Sie nicht in der Pfanne herum. Eventuell etwas nachsalzen. Wenn er fertig ist, kommt er auf den Teller. Während der Fisch gart, wird die Sauce aufgewärmt, und schon kann alles auf den Tisch gezaubert werden, das Gespräch wurde kaum unterbrochen. So kann man jedes Fischfilet zubereiten.
Das Kochbuch
Gisela Krahl: Das Schlampenkochbuch
9,99 Euro
Für Vegetarier geeignet
Auf jeden Fall, viele Gerichte kommen ohne Fleisch aus.
Größe der Portionen
Das kann man nicht so wirklich beurteilen, weil die Mengenangaben oft etwas schwammig sind. Wie groß ist ein Fischfilet?
Optik
Kleines Soft-Cover mit braun-schwarz gestalteten Seiten, das vollkommen ohne Bilder auskommt.
Kapitel
Kleiner Hunger und plötzlicher Appetit
- Schnell, gut und ohne Schnickschnack
- Quicke Suppen, kalorienarm und Bauchwärmer
- Risotto für ein oder zwei Couchpotatoes
- Salate für eine einsame, hungrige Person
- Kleine Blendwerke für besondere Gelegenheiten
- Häppchen mit und ohne Hauch
- Leckereien für Süssschnäbel
Spontane Gelage
- Heisser Ofen – coole Köchin
- Gemüsekuchen oder clevere Torten
- Nothähne von der Imbissbude
- Die Nudel-Arie
- Schlampenpfannen
- Schnelle Suppe für plötzliche Gelüste
Full House
- Trauen sie sich ruhig
- Vorspeisen – halb fertig, halb frisch
- Zum Hauptgang Kartoffeln
- Mit einem Huhn kann man alles machen
- Schmortöpfe, die man vergessen kann
- Ganz schnelles Fleisch
- Fixer frischer Fisch
- Saucen, Chutneys und andere Begleiter
- Desserts hinterher
- Silvesterparty: Alle kochen, nur ich nicht
Wenn die Besucher noch von gestern sind
- Aufwachen, riechen, schmecken
- Pop-up-Brunch
- Fettnäpfchen und Cremes
Verständlichkeit und Schwierigkeitsgrad
Einfach sind die Gerichte, dafür wenig verständlich. „Ein paar Orangen“, „einen ganzen Fisch“, „einen Becher Parmesan“ sind Angaben, mit denen ein „gewitzter Anfänger“ vermutlich wenig anfangen kann. Auch die Anweisungen sind oft nicht sehr präzise, denn „allzu genaue Angaben verunsichern nur“. Sehe ich allerdings nicht so.
Besonderheit
Die beschriebenen Gerichte lassen sich schnell zubereiten und verändern.
Was ich schon daraus gekocht habe
Nichts.
Das Kochbuch-Kochen-Gericht
Der Balsamico (wie viel sollte da eigentlich rein?) karamellisierte in der Pfanne, beim Ablöschen wanderte zu viel Sojasauce dazu und schon hatten wir eine Soße, die jeden Fisch geschmacklich tötete. Nicht wirklich gelungen, daher nur zwei Punkte:
Fazit
Ein Buch, von dem ich mir viel versprochen habe, als ich es vor elf Jahren gekauft habe. Leider habe ich in dieser Zeit weder etwas daraus gekocht, noch spricht es mich an. Keine Bilder, ungenaue Beschreibungen und Mengenangaben – zumindest für Anfänger ist das Buch nicht zu empfehlen. Damit es nicht noch weiter elf Jahre ungenutzt Platz in meinem Kochbuchregal beansprucht, sortiere ich es aus.
Für mich bitte ohne Ingwer 😉