Im Berliner Kulturkaufhaus habe ich Harry Rowohlt zum ersten Mal live gesehen, gehört und erlebt. Im Ruhrgebiet hatte man anscheinend weniger von ihm gehört, zumindest war er sämtlichen mir bekannten kulturinteressierten Menschen unbekannt (den anderen sowieso). Dabei hat Rowohlt eine starke Beziehung zum Ruhrgebiet, seine Oma lebte in Bochum, seine Mutter spielte acht Monate die Maria Stuart in Gelsenkirchen – und er selbst entbrannte für Tana Schanzara.
Das kleine Haus des Gelsenkirchener Musiktheaters war ausverkauft (wenn auch von mir allesamt unbekannten Menschen) und passend zum Durchschnittsalter der Einlass begehrenden Personen (jenseits der Rentengrenze) lag Kriegsstimmung in der Luft. Schliesslich war freie Platzwahl angesagt. Höchste Empörung rief bei der Pausen-Toiletten-Begegnung hervor, dass manche die in schöner deutscher Tradition mit der Belegung von Handtüchern Jacken reservierten LiegeStühle einfach selber besetzt und die vorhandenen Jacken entfernt haben. Ich gehe nur noch zu Veranstaltungen mit reservierten Plätzen.
Kurzum, Harry Rowohlt war brilliant wie immer, dem Mann hat es auch gefallen und wer immernoch nichts von Harry Rowohlt gehört hat, der sollte das dringend nachholen:
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