Ein Berliner Unternehmen hat sich etwas ganz Pfiffiges als Give-away einfallen lassen: „Das etwas andere Quartett“. Kennzahlen sind Müll in m³, Kaputte Fenster, Schimmel in m², Graffiti in m² und Rohrbrüche, begleitet von Fotos, für die ich Fotoführungen in verfallenen Gebäuden besuche. Sinn des Ganzen? Den Menschen das zeigen, was das Unternehmen so findet, wenn es den Verkauf von Grundstücken und Bauten vorbereitet – der „Blick hinter die Kulissen von Berlin“.
Wenn ich so über die Zielgruppe von Quartett sinniere, wird das bestimmt ein riesiger Erfolg. Warum sollte mein Neffe Heinrich (7) denn weiter sein Tierquartett bevorzugen, wenn er demnächst den Schimmel in m² der Alfred-Randt-Straße in Köpenick (44 m²) mit dem Dahlemer Weg in Zehlendorf (83 m²) stechen kann. Und nebenbei lernen kann, a) worauf er als zufünftiger Hausbesitzer achten muss oder b) in welcher Gegend man anscheinend am gefahrlosesten Graffiti sprühen kann.
Berlin Kreuzberg, 0,00001 m³ Müll in Form eines Quartetts.