ergibt 28-30 Stück (ich habe nur die Hälfte gemacht und trotzdem fast ein ganzes Blech voll gehabt …)
2 kg Gemüsezwiebeln
1/8 l Öl und 6 El Öl für den Teig
1 Bund Thymian (ersatzweise 2 Tl getrockneter)
Salz, Pfeffer aus der Mühle
400 g Mehl
40 g Hefe
1 Tl Zucker
Mehl zum Bearbeiten, Öl für das Blech
200 g Bacon (oder durchwachsener Speck in dünnen Scheiben)
1 kg Äpfel (möglichst Boskop, mittelgroß)
1-2 Tl Kümmel
Die Zwiebeln pellen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. 1/8 l Öl in einer möglichst großen Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln darin (eventuell portionsweise) bei mittlerer Hitze 10 bis 15 Minuten weichdünsten, dabei wenden. Mit Thymianblättern, Salz und Pfeffer würzen und auskühlen lassen.
Das Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde hineindrücken. Die Hefe in die Mulde krümmeln. 1 gestrichenen Tl Salz, Zucker und 6 El Öl auf den Mehlrad geben. 200 ccm lauwarmes Wasser auf die Hefe gießen, die Hefe darin auflösen.
Die Zutaten von der Mitte aus zu einem Teig verkneten. Kräftig auf der bemehlten Arbeitsplatte durchkneten, bis der Teig glatt und geschmeidig ist. Zu einer Kugel formen, leicht mit Mehl bestäuben und zugedeckt 20 bis 30 Minuten gehen lassen.
- Ich habe Dinkelmehl genommen (Weizenmehl habe ich nur in Ausnahmefällen im Haus): Zur Hälfte feines Dinkelmehl, zur Hälfte Vollkorn-Dinkelmehl.
Die Saftpfanne des Backofens leicht mit Öl auspinseln.
- Backpapier tut es natürlich auch.
Den Bacon in Streifen schneiden.
Die Äpfel schälen, die Kerngehäuse ausstechen, die Äpfel in 1/2 cm dicke Ringe schneiden.
Den Teig auf der bemehlten Arbeitsplatte ausrollen, auf die Saftpfanne legen, die Ränder etwas hochdrücken. 1/3 der Zwiebeln auf den Teig verteilen. Die Apfelringe dicht an dicht darauflegen. Die restlichen Zwiebeln darauf verteilen, die Speckstreifen und den Kümmel gleichmässig darüberstreuen.
Den Kuchen auf der zweiten Einschubleiste von unten bei 225 Grad (Gas 4) 25 Minuten backen, weitere 5 bis 10 Minuten auf der obersten Einschubleiste. Warm servieren.
Das Kochbuch
Kochen mit Kräutern und Gewürzen. essen und trinken
nur noch antiquarisch erhältlich
Für Vegetarier geeignet
Eher nicht, Fleisch spielt eigentlich in fast allen Gerichten eine Rolle.
Größe der Portionen
Ordentlich. Ich weiß nicht, für wie viele Leute der Kuchen gedacht war, wir haben aber mit zwei Personen davon gegessen, am nächsten Tag wieder zwei Personen und für zwei weitere habe ich den Kuchen eingefroren.
Optik
Etwas über DIN A4 groß, fester Einband. Jedes Gericht hat ein Foto, die allerdings nicht mit einer modernen Optik ala Jamie Oliver zu vergleichen sind. Eben ein Kochbuch und kein Coffee-table-book. Es stört etwas, dass die Rezepte jeweils ein enger Fließtext ohne erkennbare Absätze sind – so verliert man schon einmal den Punkt, an dem man gerade ist.
Kapitel
- Gewürze: 400 Jahre Kampf ums Monopol
- Kräuter: Zaubermittel, Medizin und Küchengewürze
- Kräuter und Gewürze in der Küche
- Anis, Basilikum, Beifuß, Bohnenkraut, Borretsch, Curry, Dill, Estragon, Fenchel, Ingwer, Kapern, Kardamom, Kerbel, Knoblauch, Koriander, Kresse, Kümmel, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran, Meerretich, Minze, Muskat, Oregano, Paprika, Petersilie, Pfeffer, Pimpinelle, Rosmarin, Safran, Salbei, Schnittlauch, Senf, Thymian, Vanille, Wacholder, Zimt, Zitronenmelisse, Zwiebeln
- Womit man sonst noch würzt
Verständlichkeit und Schwierigkeitsgrad
Die Rezepte sind einfach und klar geschrieben, dadurch sehr verständlich. Es gibt sicherlich unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, beim Durchblättern habe ich jedoch kein Rezept gefunden, was herausragende Kochkenntnisse erfordert.
Besonderheit
Das Buch ist in Gewürzkapitel unterteilt, das Kochbuch-kochen-Rezept stammt aus dem Kapitel Kümmel. Jedes Kapitel wird mit Informationen zu dem jeweiligen Gewürz/Kraut und einem großen Bild davon eingeleitet. Außerdem werden vorne im Buch Informationen zu der Geschichte von Gewürzen und deren Lagerung/Verarbeitung gegeben.
Was ich schon daraus gekocht habe
Nichts, an das ich mich erinnere.
Das Kochbuch-Kochen-Gericht
Der Mann war sehr skeptisch. Und dann sehr begeistert (wie ich im Übrigen auch). Ein sehr leckerer Kuchen, bei dem sich Apfel, Zwiebel und Kümmel hervorragend ergänzen. Der Mann und ich haben schon vier Kochmützen gegeben, ich habe das Ergebnis aber am nächsten Tag von meiner (im Vorfeld auch sehr skeptischen) Arbeitskollegin überprüfen lassen. Die hat und voll und ganz zugestimmt – vier Kochmützen:
Wer den Apfel-Zwiebel-Kuchen nachkochen (oder vielmehr -backen) möchte, sollte den Zeitaufwand nicht unterschätzen. Die ganze Schnippelei, Braterei etc. kostete (für die halbe Menge) ca. eine Stunde – erst dann kann der Kuchen in den Ofen.
Fazit
Leckeres Gericht, aber leider auch das einzige im ganzen Buch, was ich überhaupt kochen wollte. Alles andere klang entweder nicht gut, oder ist mittlerweile durchaus alltäglich (wie Rosmarinkartoffeln oder Vollkornpizza). Deshalb bleibt das Buch nicht in meinem Bestand, zumal ich auch ein anderes tolles Gewürz-Kochbuch habe. Aber das ist ein weiteres Kochbuch kochen.
War sehr lecker! Hätte ich nicht gedacht!
Ich habe das Gericht gestern für 6 Personen gemacht, es sind nur 2 kleine Stücke übrig geblieben ! Alle waren sich einig, daß die Äpfel zum Einen den Apfel-Zwiebelkuchen sehr saftig gemacht haben und zum Anderen diese Kombination besser schmeckt als Zwiebeln solo.
Also ein Erfolg auf der ganzen Linie.
Die Vorbereitung war wirklich sehr zeitaufwendig, aber dafür hat man dann nichts mehr zu tun, wenn die Gäste da sind.
Für Umluftbackofen ist die Temperatur etwas zu hoch, ich mußte mit Alufolie abdecken, weil sonst der Speck schon auf der unteren Leiste verbrannt wäre.