Wir haben uns im 25hours verlaufen. Irgendwo sind wir reingegangen und nun kommen wir nicht zum NENI, dem Restaurant in der obersten Etage. Eine Frau nimmt uns im Aufzug mit und verweist uns dann zu einem weiteren Aufzug, vor dem sich bereits eine kleine Schlange gebildet hat.
Auch vor dem Restaurant ist eine Schlange. Die wird langsam aber sicher von einer Bedienung mit Ipad abgearbeitet, während eine andere Bedienung gefüllt minütlich vorbei läuft und „Kleinen Augenblick“ ruft.
D. und A. haben reserviert und deshalb haben wir auch einen schönen Tisch außerhalb des „Gewächshauses“ mitten im Restaurant, in dem es anscheinend warm und laut ist. Wir würden gerne näher ans Fenster mit Blick über den Zoo – dürfen die Tische aber nicht umsortieren. Raumkonzept.
Wir bekommen die Karte und Anweisungen. Das Essen wird geteilt, alles in die Mitte und wir sollen mal sagen, was wir so wollen und unsere Bedienung sagt uns dann, ob wir groß oder klein bestellen sollen. Wenn wir nicht teilen, kann nicht garantiert werden, dass alles gemeinsam auf den Tisch kommt. Aha. Wir sind alle erwachsen und beschließen, dass wir das einfach so machen, wie wir Lust haben. Zumal der Mann bei „teilen“ schon einen leicht genervten Zug um den Mund bekommt. Der Mann teilt Essen nicht. Zumindest nicht, wenn es sich nicht um eine indonesische Reistafel handelt. Oder Käsefondue.
Ich entscheide mich für das Pastrami-Sandwich, es finden aber noch allerlei andere Gerichte den Weg auf unseren Tisch. In Rekordgeschwindigkeit. Was vermutlich auch gut ist, weil der Tisch nur für zwei Stunden reserviert werden kann.
Mein Pastrami-Sandwich ist in Ordnung, aber: das von Mogg &Mälzer ist noch besser. Die Süßkartoffelpommes sind dafür sehr lecker, schade nur, dass sie mit einer (Fertig?)Süß-Sauer-Soße kommen, von der ich die ganze Nacht Glutamatdurst habe. Dagegen hat auch die leckere hausgemachte Limonade nicht geholfen.
Apropos Getränke: A. bestellt ein alkoholfreies Bier, der Mann auch ein Bier, die Bedienung kommentiert: „Aber sie ja wohl mit Alkohol“. Die Bedienung und wir kommen nicht so richtig auf einen Nenner. Hat sie wohl auch gemerkt, so dass sie uns kommentarlos das Dessert hinstellt. Schmeckt trotzdem.
Ziemlich laut, dafür toller Blick (den man aber durchaus mitbezahlt), Essen in Ordnung mit kleinen Schwächen und in unserem Fall eine ziemlich bestimmende Bedienung. Heinz Hormann hat da andere Erfahrungen gemacht. Also am besten selber hingehen und sich einen Eindruck verschaffen.
NENI Berlin, Budapester Str. 40 Berlin, Germany
http://www.25hours-hotels.com/de/bikini/restaurant/neni-berlin.html