Wenn mir in Besprechungen langweilig ist, fange ich an zu malen. Sternchen, Kreise, alles, was sich unauffällig auf dem Rand des Blocks verstecken lässt. Seit Montag muss ich meine Meeting-Malereien nicht mehr verstecken, ich kann vermutlich sogar ein wenig Eindruck damit schinden.
Wie so oft musste ich zu meinem Glück erst gezwungen werden. Eigentlich hatte ich etwas ganz anderes vor, aber Doro überzeugte Doreen und mich, dass „Sketchnotes“ bestimmt ein guter Workshop ist. Recht hatte sie. Ralf Appelt und Anna Lena Schiller hatten nicht nur einiges an Papier und Stiften im Gepäck, sondern sorgte erst einmal dafür, dass jeder Anwesende treffende Portraits erhält:
Beim Malen nicht auf das Papier schauen zu dürfen ist schwierig, lockert aber in Null-komma-nichts alle auf.
Sketchnotes?
„Sketchnotes“ setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern für Skizze und Notiz und sind Mitschriften, die aus Bildern und Text bestehen. Sketchnotes sollen Inhalte besser verständlich machen und helfen, sich besser daran zu erinnern.
Muss ich da malen können?
Nö. Ralf und Anna Lena haben uns erst einmal beigebracht, dass man mit verschiedenen Formen eigentlich alles darstellen kann. Es geht nicht darum, ein künstlerisch wertvolles Werk zu schaffen, sondern mit dem Sketchnote hinterher wirklich etwas anfangen zu können. Schnelligkeit und besseres Aussehen kommen mit der Zeit von alleine.
Blut geleckt?
Netterweise haben Ralf und Anna Lena einiges zu Sketchnotes bereits zusammen getragen.
- Anleitungen für Sketchnotes (mit vielen Links für Anfänger)
- Links und Hinweise aus dem Re:publica Workshop
- Sketchnotes auf Twitter
Ich habe mich schon an einem Vortrag ausprobiert:
Neben dem Problem, dass ich noch zu lange über passende Visualisierungen nachdenke, habe ich festgestellt, dass man schon sehr eindampfen muss – sonst hat man nach einer halben Stunde das Blatt voll.
Ausprobieren!
Macht Spaß und bringt wirklich was – ich konnte dem Mann den ganzen Vortrag wiedergeben. Außerdem nicht zu unterschätzen: Sketchnotes ist zumindest in meinen Besprechungen noch unbekannt, so dass man sicherlich ein bisschen Eindruck schinden kann und ins Gespräch kommt.
Pingback: Workshop auf der re:publica 2013 | sketchnotes.de
Ich glaube dieses „Kritzeln aus Langeweile“ war mit Grund dafür wieso ich jahrelang überwiegend mit Kugelschreiber gezeichnet habe.
Sich an die „kratzigen“ Bleistifte zurück zu gewöhnen war da nicht ganz so einfach. ^^
Gruß aus Dortmund
Ich werde mal diese Stifte ausprobieren, die auch Grafiker benutzen – die kommen mir haptisch am meisten entgegen 🙂