Wir mussten nach Stuttgart. Aus Gründen. Und weil Stuttgart nun mal nicht um die Ecke von Essen liegt, haben wir den letzten Brückentag des Jahres genutzt und sind für ein paar Tage in den Süden gefahren.
Putten und andere (nackte) Menschen
Wir hatten Glück. Anscheinend sind wir genau am zweiten Sonnentag des Jahres in Stuttgart eingetroffen. Zumindest war der Schloßpark voll. Und die Fußgängerzone – obwohl Feiertag war.
Neben den lebenden Menschen finden sich an allen Ecken und Enden an und auf Stuttgarter Häusern Figuren und Köpfe. Manchmal in Kleidung, öfter aber ohne.
Örtliche Reiseangebote:
Schnelle Autos
Nach einem Sonnentag war Schluss, die restlichen Tage regnete es heftig. Wenn es regnet, empfiehlt sich ein Museumsbesuch – wie gut (für den Mann), dass Stuttgart gleich zwei Automuseen hat. Also erstmal zu Porsche.
Zu Beginn der Öffnungszeit ist man noch ein wenig unter sich und auch hinterher füllt sich das Museum eher mit älterem Semester. Schöne Autos gibt es zu sehen – was auch sonst.
Porsche-Museum, Porschestraße 1, 70435 Stuttgart
Richtig voll ist es dann bei Mercedes. Teilweise wird sogar der Einlass gestoppt. Das Warten lohnt sich trotzdem – in den acht Etagen können die Besucher nicht nur die Geschichte von Mercedes kennen lernen, sondern erhalten einen umfassenden Überblick über die (deutsche) Geschichte. Alles sehr interessant und kurzweilig aufbereitet.
Das Publikum ist hier deutlich gemischter, was aber auch mal dazu führt, dass ein (geschätzt) Vierjähriger den Mercedes-Flügeltürer (Wert 650.000 Euro) entert und von seinem Vater erst weggeholt wird (nach ein paar Fotos, versteht sich), als er die Hupe drücken will.
Mercedes-Benz Museum, Mercedesstraße 100, 70372 Stuttgart
Maultaschen und Rostbraten
Ich habe es schon einmal erwähnt: Ich könnte essenstechnisch auch in Schwaben wohnen. Ich mag Herrgottsbescheisserle (Maultaschen), Kässpätzle und von mir aus auch einen Rostbraten. Hervorragend gegessen haben wir bei Kochenbas. Hier sollte man unbedingt reservieren, es gibt sehr wenig Plätze (geschätzt 25). In der Laube ist es bei einigermaßen gutem Wetter auch schön.
Nach dem ganzen nahrhaften Essen kann man dann schon mal so aussehen:
Sehr zu empfehlen ist auch der Schillerwein. Obwohl unter Weißwein eingeordnet, ist es ein Rosé, der allerdings aus weißen und dunklen Trauben gewonnen wird.
- In Stuttgart trinkt man übrigens alles (außer Cuvé) aus Henkelgläsern, die ein bisschen an Teegläser erinnern.
Wer Schiller- oder sonstigen Wein aus der Region käuflich erwerben möchte, dem sei die Untertürkheimer Weinmanufaktur empfohlen. Wir haben uns mit Literflaschen Schillerwein und Riesling eingedeckt und sind damit sehr glücklich. Bei der Weinmanufaktur kann man übrigens in unterschiedlichen Qualitätsstufen einkaufen – je nach Budget. Bestellen geht selbstverständlich auch.
Untertürkheimer Weinmanufaktur, Strümpfelbacher Straße 47, 70327 Stuttgart
Guts Nächtle
Gebucht hatten wir das Motel One am Stuttgarter Hauptbahnhof. Mit dem Motel One kann man ja eigentlich nichts verkehrt machen. Allerdings sollte man wissen (wir wussten es nicht), dass dieses spezielle Motel One keine Parkplätze sein eigen nennt. Man muss also in einem der umliegenden Parkhäuser parken und berappt dafür 20 Euro pro Tag. Das andere Stuttgarter Motel One scheint Parkplätze zu haben, liegt direkt an einer U-Bahn-Station und kostet 10 Euro weniger pro Nacht.