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Eberhard Fechner: Comedian Harmonists

Anfang der 70er Jahre beginnt Eberhard Fechner für eine Fernsehdokumentation über die „Comedian Harmonists“ zu forschen – nach dem Film entstand dann das Buch von Fechner. Neben den noch lebenden Mitgliedern der Comedian Harmonists interviewt Fechner Angehörige der Verstorbenen. So zeichnet er ein lebendiges Bild, in dem die einzelnen Sichtweisen und Standpunkte deutlich werden – besonders im Hinblick auf die Trennung der „Comedian Harmonists“ 1935. Nach dieser traten die „arischen“ Mitglieder als „Meistersextett“ auf, die jüdischen im Ausland weiter als „Comedian Harmonists“.

Leider ist das Buch nur noch gebraucht erhältlich.

Eberhard Fechner: Die Comedian Harmonists
DVD: Comedian Harmonists von Eberhard Fechner

 DVD: Spielfilm Comedian Harmonists

Peter Stripp: Rote Erde


30 Jahre begleitet der Leser Bruno Kruska, der als Junge aus Pommern ins Ruhrgebiet kommt, um unter Tage zu arbeiten. Kruska fängt um die Jahrhundertwende als Schlepper an, heiratet in eine Bergmannsfamilie ein und gründet selber eine. Die Arbeit unter Tage aber vor allem das Leben und die Nöte der Menschen rund um die Zeche wird so fesselnd geschildert, dass ich mich regelrecht zwingen musste, dass doch relativ dicke Buch mal aus der Hand zu legen. Weiterlesen

Friedhöfe in Berlin

Gerade in Berlin sind St. Matthaeus Friedhof Berlinviele Friedhöfe Geschichte „zum Anfassen“. Von den insgesamt 221 Berliner Friedhöfen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, sind 182 geöffnet. 86 Friedhöfe werden vom Land Berlin verwaltet, 118 sind unter evangelischer Obhut. Außerdem gibt es neun katholische, fünf jüdische und fünf sonstige Friedhöfe in Berlin. Einer der „sonstigen“ Friedhöfe ist der türkische Friedhof am Columbiadamm, welcher der älteste muslimische Friedhof in Deutschland ist. Er wurde 1866 errichtet. Bereits 1798 und 1802 wurden jedoch Gesandte des Osmanischen Hofes in der Tempelhofer Feldmark bestattet.

Auf Berliner Friedhöfen findet man die Gräber vieler Persönlichkeiten – neueren Datums, aber auch historische Persönlichkeiten. Und auch die Gräber von vermeintlich unbekannten Menschen erzählen spannende Geschichten. Ich empfehle, den Sonntagsspaziergang mal auf einen Friedhof in Berlin zu verlegen und zu staunen, wem man alles „begegnet“. (Übersicht Grabstätten Prominenter)

Eine kleine Hilfe stellt auch das Buch „Friedhöfe in Berlin: Ein kunst- und kulturgeschichtlicher Führer“ dar, wobei man sich auf die etwas krummen Wegbeschreibungen nicht verlassen sollte.

Übersicht über meine Friedhofsbesuche:

Friedhöfe am Halleschen Tor
Eingänge: Mehringdamm/Zossener Straße, 10961 Berlin
(u.a. Mendelssohn-Bartholdy, Neander, E.T.A Hoffmann, Glassbrenner)

Friedhöfe an der Bergmannstraße
Bergmannstraße, 10961 Berlin
(u.a. Schleiermacher und Stresemann)

Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichs-Werderschen Gemeinden
Chauseestraße 126, 10115 Berlin
(u.a. Brecht, Weigel, Fichte, Hegel, Borsig, Heinrich Mann,  Litfaß, Arnold Zweig und Johannes Rau)
Französischer Friedhof

Alter St. Matthäus KirchhofGroßgörschenstraße 12-14, 10829 Berlin
(u.a. Rio Reiser und die Gebrüder Grimm)

Im Himmel unter der Erde
Ein Film über den jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee, der seit 1880 existiert.

Friedhöfe an der Liesenstraße (Domfriedhof I, Französischer Friedhof II, Alter Domfriedhof der St.-Hedwigs-Gemeinde, Dorotheenstädtischer Friedhof II)
Nicht nur durch das Grab von Theodor Fontane interessant, sondern auch durch ihre Teilung und teilweise Zerstörung durch den Mauerbau.

Invalidenfriedhof