Wenn in den letzten Jahren ein „Hugo“ gefordert wurde, dann, weil meine zweisprachig aufwachsende Nichte Apfelsaft* wollte. Die Kleine hat Weitsicht bewiesen, schliesslich ist „Hugo“ spätestens in diesem Sommer das In-Getränk. Nachdem in den letzten Jahren der Aperol Sprizz rauf und runter getrunken wurde, musste nun ein neues Mischmasch her, mit dem die Gäste beim „Perfekten Dinner“ begrüsst werden können. Über Südtirol schwappt das Zeug gen München, um dann als „Kultgetränk“ die ganze Republik einzunehmen. Die Münchener sind es auch, die beschlossen haben, dass der Sprizz out ist.

Bei sommerlichen Temperaturen haben der Mann und ich uns am Wochenende dem Hugo hingegeben – wohlgemerkt dem selbst gemischten, nicht einer der zahlreichen bereits zusammengepanschten Varianten. Schnell war uns klar, unserer ist es nicht. Der Mann fand gar, es schmecke nach aufgelöstem Klo-Stein.

Bleiben wir eben beim Sprizz, obwohl der out ist. Oder gleich ganz konservativ bei Prosecco pur.

* spanisch: „jugo de manzana“