„Happen fürs Hirn“ heißt die Lesereihe, die Sarah Wiener gemeinsam mit der Buchbox auf die Beine gestellt hat. Autoren lesen über das Essen – passenderweise in der „Küche“, in der sonst Kochkurse stattfinden.
Thilo Bode von Foodwatch liest nicht, er trägt vor. Hinter der Kochtheke steht er und hält Produkte hoch, erklärt Inhaltsstoffe und oft, warum eben erwarteter Inhalt nicht gleich tatsächlicher Inhalt ist. Zwischendurch beginnt sogar der Induktionsherd vor Entrüstung an zu piepen: Physalis-Tee ohne Physalis, „leichte Zwischenmahlzeiten“, die Kalorien wie Schoko-Sahne-Torte haben, Traditionsprodukte mit Chemie. Eine der größten Lügen sei Hefeextrakt. Genug Hefeextrakt ergebe auch Glutamat. Die in verschiedene Kategorien unterteilten Werbelügen entlarvt Foodwatch mit der Kampagne „Abgespeist„. Nach dem großen Erfolg bei dem Käse von Saint Albray weist Bode auf den 3. November hin – dann käme das nächste große Ding, man solle auch die Internetseite schauen.
Zwischendurch kommt die Chefin persönlich – frisch von der Frankfurter Buchmesse – und verrät in der Fragerunde, dass bei ihr Wasser nur in Glasflaschen und kein Gelierzucker an die Marmelade kommt. Als ich hinterher nachlese, was sich so in Gelierzucker tummelt, weiß ich, dass ich nächstes Jahr auch ohne Gelierzucker einkoche…
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