Harry der Bär - Schöner Blog(t)

Harry der Bär

Harry Rowohlt habe ich erst Anfang 2011 für mich entdeckt – da bin ich ihm auch verfallen. Selten habe ich so viel gelacht wie in der einen Stunde, die er im Kulturkaufhaus gelesen hat. Eigentlich war es nur offiziell eine Stunde, er hat nämlich einfach weitergemacht.

Und wenn Harry Rowohlt las, dann bebte nicht nur die Erde, sondern die Geschichte wurde lebendig. Zuletzt durften der Mann und ich das 2012 in Gelsenkirchen erleben, wo Rowohlt quasi ein Heimspiel gab. Schließlich war er mütterlicherseits ein Ruhrpottkind, sein Opa Franz Pierenkämper war Sitzredakteur in Bochum, seine Mutter wurde in Bochum geboren und erhielt dort auch ihre Schauspielausbildung. Selbst Harry lebte einige Zeit im Ruhrgebiet, als seine Mutter die Maria Stuart am Gelsenkirchener Theater gab.

Nicht nur ihm war ich verfallen, sondern auch den Kinderbüchern, die er übersetzt hat. Puh der Bär selbstverständlich. Aber vor allem die skurillen Bücher, die er grandios sprachlich umgesetzt hat. Ob Philip Ardagh oder Andy Stantons Mr. Gum-Reihe, jedes Kind im geeigneten Alter wurde von mir damit beschenkt. Dabei sind die Hörbücher einfach noch toller, schließlich wurden sie von Harry himself gelesen.

Zum Glück bleiben wenigstens die.

„Kein Flehen hilft, kein Zähneknirschen, vielleicht klappt’s aber doch mit Kirschen.“
(Harry Rowohlt)

Ein Gedanke zu „Harry der Bär

  1. hansbahnhof

    Komisch, ich kann nicht behaupten, viel von ihm gelesen zu haben, aber der Abend in GE war außergewöhnlich. Anders als bei anderen VIPs hat mich die Nachricht heute getroffen. Rowohlt war (genau) ein Bär von Mann. Eine tolle Stimme, ein enormes Sprachtalent und ein Deutscher mit englischem Humor. Er soll mal in Frieden ruhen und kommt bestimmt wieder, wenn er sich neue Geschichten ausgedacht hat.

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