Schlagwort-Archive: Edinburgh

Jamie’s Italian in Edinburgh, Schottland

Ich mag Jamie Oliver. Ich habe verschiedene Bücher von ihm, ich habe seine Zeitschrift abonniert und ich habe ihn live und in Farbe gesehen. Ich habe mir sofort sein italienisches Kochbuch gekauft, nachdem wir bei Jamie’s Italian in Glasgow waren – obwohl ich vorher immer gesagt habe, dass ich mir garantiert nicht von einem Engländer sagen lasse, wie man italienisch kocht. Weiterlesen

McKirdy’s Steakhouse in Edinburgh

Seit 1895 metzgert McKirdy in und um Edinburgh und musste vermutlich ein paar Mal zu oft sehen, wie sein gutes Fleisch in der Pfanne ein zweites Mal getötet wurde. Dann hat er selber ein Restaurant aufgemacht, in dessen Karte zu lesen ist:

WHILE WE ENDEAVOUR TO ENSURE YOUR STEAK IS COOKED TO YOUR LIKING, WE CANNOT ACCEPT RESPONSIBILITY FOR THE QUALITY OF WELL DONE STEAKS Weiterlesen

Siebter Tag: We’re now in the highlands (Schottland 2012)

Nach einem langen Abend soll man anständig frühstücken – was wir selbstverständlich tun. Der Mann Vanilla Pancakes mit Cream und Ahornsirup, ich entscheide mich für den herzhaften Schnittlauch-Pfannkuchen mit Rührei und Käse. Die Kalorien sollten bei beiden für die nächsten drei Stunden reichen, dann steht nämlich das nächste Essen an. Weiterlesen

Fünfter Tag: Ein ziemlich hoher Vulkan, ein Schloss, in dem ein Mord geplant wurde und ein Engländer, der italienisch kocht (Schottland 2012)

Bestes Wetter, Zeit, den Sonnenbrand aufzufrischen. Wenn man in Edinburgh der Sonne besonders nah sein möchte, dann steigt man auf den Arthur’s Seat. 251 Meter hoch ist der Stadtberg und vulkanischen Ursprungs. Außerdem ziemlich anstrengend im Aufstieg, wie ich schnell feststellen muss. Meine ohnehin nicht für Steigungen geeigneten Knie meckern und die letzte Felsnase muss der Mann alleine bezwingen. Aber auch ich habe einen hervorragender Blick über den Firth of Force und auf die Stadt. Weiterlesen

Vierter Tag: Endlich nach Edinburgh (Schottland 2012)

Der Mann ist schon morgens der Held des Tages: Er fährt den Wagen ohne Aufzusetzen aus der Ausfahrt – und das, obwohl den Spuren nach zu urteilen, sich die meisten Autos dort verewigen. Für die Aktion wurde er aber auch vorher mit einem reichlichen Frühstück gestärkt. Heather tischt neben dem üblichen englischen Frühstücks-Zeugs auch frische Brombeeren, Erdbeeren und Blaubeeren auf, dazu gibt es griechischen Joghurt. Weiterlesen

Herb Lester – Guides to the usual and unusual

Wer braucht denn heute noch Straßenkarten – schliesslich gibt es das Iphone. Die Citymaps von Herb Lester braucht man. Nicht nur, weil sie wunderschön sind, sondern auch noch viele nützliche Tipps geben, die „maps and guides to the world’s great cities“. Dabei setzen Herb Lester Associates neben schönem Design auf Klasse, nicht auf Masse. Gestaltet werden die Mini-Reiseführer von unterschiedlichen Designern, die Tipps zu „Shopping & Supplies“, „Places to eat & drink“ und „Things to see & do“ werden von den Gründern Ben Olins und Jane Smillie zusammengetragen.

Herb Lester liefert von Algerien bis Sambia – und überall dazwischen

Da Herb Lester auch nach Deutschland liefert („from Algeria to Zambia and all points between“), gibt es keinen Grund, nicht die ein oder andere Karte zu bestellen. „When we think of Berlin“, „A Glasgow Companion“ und diverse London Karten (die als Weihnachtsgeschenk gedacht sind) sind in meinem Einkaufswagen gelandet und letztendlich auch bei mir.

 Immer neue Karten

Herb Lester Associates sind noch lange nicht mit ihren Karten durch, schliesslich gibt es auf der Welt noch viele tolle Städte. Wie Ben mir verraten hat, ist gerade eine Karte für meine absolute Lieblingsstadt in Produktion – Edinburgh. Aber erst einmal werde ich die Karte von Glasgow ausprobieren. „Armed with this map and an umbrella Glasgows is yours to enjoy“.

Danke an Anne für die Verlinkung des SpOn-Artikels, wodurch ich erst auf Herb Lester aufmerksam wurde.

Edinburgh reloaded

Royal Mile, Edinburgh, SchottlandWährend Deutschland ein wenig Sommer schnupperte, hat es uns wieder nach Schottland gezogen – zur Stippvisite in Edinburgh.

An Bewährtem soll man festhalten, deshalb sind wir auch diesmal wieder im Albyn Townhouse eingekehrt, wo wir freudig von Maya begrüsst wurden. Lydie und David renovieren gerade einen Teil der Zimmer (viele sind schon fertig) und machen das Haus noch schöner. Weiterlesen

07.09.2010 Wie die Algen auf das Auto kamen

Regen. Nur Regen. Und dazu ein nasses Auto. Durch diverse Stellen hat es hineingeregnet, so dass mein Sitz komplett nass ist. Ich bekomme ein Handtuch und eine Mülltüte, stopfe den Rest des Tages Taschentücher in diverse Ritzen, aus denen es tropft – und der Mann behauptet später, unsere Mülltüte würde aussehen, als ob wir einen Porno in dem Auto gedreht hätten. Lauter nasse Taschentücher.

Wir lassen uns trotzdem nicht beeindrucken und steuern unsere erste Station an. Lochleven Castle im Loch Leven. Das Navi bringt uns zu einem Pier, auf dem außer zwei Traktoren niemand ist. Die sollen eigentlich Rasen mähen, was aber aufgrund des starken Regens und noch stärkeren Windes nicht möglich ist. Wir warten ein paar Minuten – ein Schiff ist nicht in Sicht und das Wasser sieht auch nicht so aus, als ob ich mich darauf fortbewegen wollte. Als geht es weiter. St. Andrews, Mekka der Golfer. Es regnet. Der Turm der Cathedrale fällt also ins Wasser und als der Mann irrtümlich unseren geplanten Parkplatz verschenkt, fahren wir weiter. Wir sind sowieso beide keine Golfer.

Die Anstruther Fischbar ist sicherlich kein Geheimtip für Fish & Chips (zumindest werden dort auch Reisegruppen hingeschleppt), aber „Award winning“. Normalerweise verzehrt man das Ganze als Take away am Pier, das könnte aber heute eine nasse Angelegenheit geben. Wir gehen deshalb rein, trinken unsere im Preis inbegriffenen Getränke aus Styroporbechern und essen Fish & Chips aus Pappschalen. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch, mittlerweile essen wir die Chips sogar ganz routiniert mit Essig. Wobei dieser Essig wirklich nichts mit unserem normalen Essig zu tun hat.

Entlang der stürmischen Küste und dem noch stürmischeren Firth of Forth geht es wieder Richtung Edinburgh. An einem an der Küste gelegenen Parkplatz hat der Mann die aus seiner Sicht hervorragende Idee, das Auto vor den mindestens zwei Meter hohen Wellen zu fotografieren. Ich weigere mich auszusteigen, schließlich regnet es immer noch. So erlebe ich live, wie die Wellen nicht nur hinter dem Auto aufsteigen, sondern auch darüber schwappen, kann weiter Taschentücher in Lücken stopfen und mich freuen, wie lecker Algen, Federn, braune Gischt und würmerähnliches Getier auf den diversen Scheiben herunter tropft.

Regen - Schöner Blog(t)

Plötzlich reißt Richtung Edinburgh der Himmel auf. Die Sonne strahlt und in Edinburgh angekommen, sind die Straßen fast trocken. David, der Mann von Lydie, beruhigt uns, es hätte eben erst aufgehört zu regnen. Der Mann nutzt die Trockenheit und spielt gegen die bisher wenig vorhandene Bewegung mit Miss Maja. Elfengleich tanzen die beiden umeinander herum, spielen mit einer Kastanie und ich bin froh, dass ich mit Stativ filme – es wäre sicherlich sonst dank meines Lachens sehr verwackelt.

Damit auch ich etwas Bewegung bekomme, geht es in die Stadt – schließlich ist unser letzter Abend in Edinburgh. Den Weg durch den Park kennen wir jetzt und verlaufen uns nicht mehr, unser Ziel ist zunächst der Greyfriars Kirk. Dort ist die ziemlich morbide Ader der Schotten offensichtlich – wer würde in Deutschland seinen Grabstein mit Totenköpfen oder Skeletten schmücken? Die eigentliche Attraktion, die Statue von Bobby dem Hund, der lange Jahre am Grab seines Herrchens gewacht hat, findet man vor dem Friedhof. Dort werden wir dann auch Zeuge, wie eine Frau ihre Snoopy-Figur mit dem Bronzehund fotografiert.

Regen - Schöner Blog(t)

Dinner gibt es in der „New Town“, einem Teil der Stadt, die wir bisher kaum gesehen haben. In der Rose Street ist der Pub „The Abbortsford“, der im ersten Stock ein Restaurant beherbergt. Lange sind wir die einzigen Gäste und können neben unserem Essen der Bedienung dabei zuschauen, wie sie die Fenster poliert, Tische umrückt und sich dann mit ihrem Kollegen darüber austauscht, was er am nächsten Tag an seinem day off vorhat. Als Nachtisch empfehle ich dem Mann die Auswahl schottischer Käse, einer muss schließlich überprüfen, ob die Käse wirklich gut sind. Der Mann bestätigt dies (zumindest der Hartkäse sei hervorragend, Camembert und Blauschimmelkäse gut, aber nicht außergewöhnlich) ich verliebe mich in meinen Sticky Toffee Pudding. Den habe ich garantiert nicht zum letzten Mal gegessen.

Regen - Schöner Blog(t)

Auf dem Rückweg starten wir noch eine kleine Nacht-Foto-Safari und halten Edinburgh bei Night (na gut, bei 8 pm) fest.

04.09.2010 Edinburgh – Vom Schloss zum Palast

Cooked breakfast! Wir wagen uns beide weder an die „normale“, noch an die vegetarische Variante des schottischen Frühstücks. Der Mann nimmt Bacon and Eggs, ich Vanille-Pfannkuchen mit Cream und Toffee Syrup. Die Kalorien dürften für den ganzen Tag reichen.

Nach dem Frühstück ist Lydie so von unserer Fotosession auf dem Hof begeistert, dass sie sich in der Tür in Pose wirft und dabei ihren Schlüssel vergisst. Zum Glück öffnet ihr einer ihrer Gäste von innen.

Auf geht’s zum Schloss. Edinburgh Castle thront über der Stadt und ist (derzeit noch?) von Sitzgelegenheiten des Military Tattoo verschandelt. Direkt nach dem Eingang erregt das Mikro des Mannes Aufmerksamkeit. Ein älterer Herr fragt, ob das Ding die Kamera warm hält – und ob er ein Foto von uns beiden machen soll. Er soll, mit meiner Kamera. Als ich hinterher das Bild anschaue, stelle ich fest, dass der Mann und ich eine sehr geringe Rolle neben dem Kamera mit Mikro spielen.
Der Herr aus Florida freut sich, er war auch mal anderthalb Jahre in Deutschland stationiert – gemeinsam mit Elvis. Als Beweis stimmt er „Love me tender“ an.

Nach der Erwanderung des Schlosses geht es die Royal Mile entlang – zunächst bis zur St. Giles Cathedral. Ich finde den angekündigten Dudelsack spielenden Engel nicht, dafür ein nettes Cafe auf der Rückseite. Wir essen sehr gut und trinken beide Getränke, die man durchaus in größeren Mengen in Berlin gewinnbringend verkaufen könnte. Rhabarber-Ingwer-Saft „all natural“ und rosa Limonade.

Auf dem weiteren Weg machen wir einen Schlenker in eine Seitenstraße, von der aus wir das Panorama fotografieren möchten. Nach kurzer Zeit gesellt sich ein Edinburger-Ureinwohner zu uns und informiert und über diverse Sehenswürdigkeiten. Leider verstehen wir aus Lautstärke- und Dialektgründen nur die Hälfte, vermutlich die unwichtigere Hälfte. Nach einiger Zeit verabschiedet er sich mit den Worten „There are the next ones“ und steuert auf weitere Touristen zu.

Holyrood Palace, Heimat von Maria Stuart und Schauplatz mindestens eines Mordes, ist unsere nächste Station. Der Audio-Guide ist inbegriffen (was will man für 10.25 Pfund auch mehr verlangen) und wir wandeln auf den Spuren von Elisabeth II. und Maria Stuarts.

Nach fast sieben Stunden sind die Füße lahm und wir nehmen einen Sightseeing-Bus. Anderthalb Runden schaffen wir vor Tourende und wandern dann neu gestärkt Richtung Hotel. Auf dem Weg liegt der Pub Bennet’s in dem der Mann seine erste Pub Erfahrung macht. Schon ganz alte Hasen wissen wir nun, dass wir Bier und Essen an der Theke bestellen und bezahlen. Nach dem Bier weiß der Mann dann auch, dass ihm Ale nicht schmeckt. Die Burger sind gut, homemade und können auf das obligatorische Fritierte nicht verzichten – in diesem Fall Zwiebelringe. Der Mann spült das Ale mit einem Beck’s runter und wir kaufen Wasser in einem Supermarkt.