Für die erste Marmelade des Jahres habe ich die Methode von Christine Ferber angewandt und mich an ihrem Buch „Die Marmeladen-Bibel“ orientiert. Vorteil der Methode ist es, dass keine Gelierzucker eingesetzt wird. Nachteil ist, dass man zwei Tage für die Herstellung braucht.
Zucker ja, Chemie nein
Ohne Gelierzucker bedeutet nicht, ohne Zucker, sondern ohne Chemie. Zucker wird benötigt, damit die Marmelade auch lange und nicht nur ein paar Tage im Kühlschrank haltbar ist.
Insgesamt benötigt man
750 g Orangen (bei mir Blutorangen)
700 g unbehandelte Orangen
1 kg Zucker (bei mir Rohrohrzucker)
Saft von einer Zitrone
75 bis 100 ml Whisk(e)y
Zwei Tage Zeit
Am ersten Tag
Am ersten Tag werden die Orangen ausgepresst, so dass man 300 ml Saft bekommt. Wenn es mehr ist, hat man was leckeres zu trinken.
Die anderen Orangen werden gewaschen und dann in einen Topf mit kochendem Wasser verbannt. Dort köcheln sie bei schwacher Hitze 20 Minuten und werden dann kalt abgeschreckt. Wenn man sich nicht mehr die Finger verbrennt, schneidet man sie in vier Milimeter dicke Scheiben (wie auch immer, ich habe kein Lineal angesetzt).
Orangenscheiben, Orangensaft, Zucker und Zitronensaft kommen gemeinsam in einen großen Topf und werden bis zum ersten Aufwallen erhitzt. Dabei immer mal liebevoll umrühren.
Das ganze in eine Schüssel geben und mit Backpapier bedecken. Über Nacht kühl stellen, morgen gehts weiter.
Am zweiten Tag
Am nächsten Tag wieder alles in einen Topf geben und unter vorsichtigem Rühren aufkochen. Zehn Minuten bei großer Hitze sprudelnd kochen lassen, dabei rühren.
Eventuell abschäumen, bei mir war das nicht nötig. Auf jeden Fall alles pürieren. Dann den Whiskey zugeben. Dabei sehr vorsichtig sein, bei mir wurde ein kleiner Vulkan ausgelöst, der auf den Küchenboden gespuckt hat.
Mit dem Whiskey weitere fünf Minuten kochen, dann eine Gelierprobe machen (wenn die Marmelade auf einem gekühlten Teller leicht geliert, ist sie fertig). Bei mir hat es eher 15 Minuten gedauert.
Marmelade in die vorbereiteten Gläser füllen und verschliessen.
Am nächsten Morgen ein leckeres Brot nehmen und die Marmelade testen. Und siehe da: Sie ist geliert. Und lecker.
Das klingt fantastisch! Werde ich definitiv ausprobieren. Wieviele Gläser Marmelade hast du herausbekommen?
Das kann ich Dir leider nicht mehr sagen – zu lange her und vor allem zu viele verschiedene Gläsergrößen …
Ich esse Süßes für mein Leben gern, besonders zum Frühstück. Das Rezept ist nicht wirklich schwer und ich werde es zu Hause nachbacken. Danke für das Teilen dieses leckeren und einfachen Marmeladenrezepts ohne Gelierzucker.