Archiv der Kategorie: Hamburg

Han Mi Hamburg - Schöner Blog(t)

Han-Mi, Hamburg

Auf der Fahrt nach Hamburg lote ich das kulinarische Bedürfnis des Mannes aus. „Thai“ fordert er. Thai ist in der Nähe des Hotels nicht verfügbar. „Koreaner?“ verhandle ich. Der Mann stimmt zu.

Neben einem Laden für Drachenzubehör und in Richtung Biomarkt befindet sich unauffällig der Eingang zum koreanischen Restaurant Han Mi.

Han Mi - Schöner Blog(t)

Das Fenster führt in einen nicht sehr großen und nicht sehr vollen Raum – der Eindruck verschwindet, wenn man durch die Tür kommt. Dann steht man nämlich in einem deutlich größeren und vollständig gefüllten Raum. Wir haben Glück, in dem Fensterraum ist noch was frei, eine halbe Stunde später sieht das schon anders aus.

Han Mi - Schöner Blog(t)

Die Vorspeise teilen wir uns, koreanische Maultaschen, Mandu. Die sind echt lecker, nicht nur die Mandu, auch die „gepimpte“ Sojasoße, bei der der Mann zusätzlich Sesamöl, Sesam und Frühlingszwiebeln herausschmeckt.

Han Mi - Schöner Blog(t)

Danach kommt für mich ein Bimibap, für den Mann gegrilltes Bulgogi.

Bimibap

Bimibap

Bulgogi

Bulgogi

Ab zwei Personen kann man selber am Tisch grillen, wovon an den Nebentischen auch fleißig Gebrauch gemacht wird.

Han Mi - Schöner Blog(t)

Wir haben auch so genug mit heißen Schüsseln, unserem Essen und den sechs zusätzlich gereichten Beilagen zu tun.

Han Mi - Schöner Blog(t)

Nach dem Essen hat die Bedienung noch eine Bitte: Beim nächsten Mal sollten wir doch reservieren. Der Laden wäre immer sehr voll. Das stimmt allerdings. Ebenso stimmt, dass es im Ruhrgebiet keinen guten und authentischen Koreaner gibt. Das hat sie uns nämlich bestätigt und weiß, wovon sie spricht – sie hat als Studentin in Essen gewohnt.

Stand da nicht in der ein oder anderen Bewertung etwas von unfreundlichem Service? Haben wir nicht erlebt, alle nett. Sogar die Koreanerin, die offensichtlich nur die Gerichte an den Tisch bringen durfte, weil sie kein Deutsch kann sondern nur die auswendig gelernten Namen der Gerichte, strahlte übers ganze Gesicht.

Am besten reservieren, hingehen und sich mit zwei oder mehr Personen an einem Tischgrill das Essen selber braten.

Han Mi, Rentzelstr. 36-40, Hamburg
https://www.facebook.com/Hanmi-Restaurant-177636755615362/

 

Altes Mädchen Hamburg - Schöner Blog(t)

Altes Mädchen, Hamburg

Wir finden das „Altes Mädchen“ nicht. Dabei muss es irgendwo hier sein. Gerade, als ich im angeschlossenen Craft Beer Shop fragen will, sehe ich das Schild. Durch diese hohle Gasse müssen wir gehen.

Altes Mädchen Hamburg - Schöner Blog(t)

Drinnen haben sich sämtliche Hipster und hipsteraffine Menschen Hamburgs versammelt. Es ist Donnerstag, es ist 19 Uhr und es ist gerammelt voll. Zum Glück werden gerade zwei Plätze frei, das sind unsere.

Altes Mädchen Hamburg - Schöner Blog(t)

Ich bestelle erst einmal ein „Probierbrett“, das aus sechs Erzeugnissen der hauseigenen Brauerei besteht.

Die Bedienung gibt mir dazu ein paar Hinweise, von wo nach wo trinken und wo steht, was ich da eigentlich trinke.

Altes Mädchen Hamburg - Schöner Blog(t)

Obwohl bei unseren Nachbarn die große Wurst- und Käseplatte sehr gut aussieht, nehmen wir zweimal den Burger. Der besteht aus Bio-Fleisch und kommt mit sehr leckeren Kartoffelchips.

Altes Mädchen Hamburg - Schöner Blog(t)

Statt Dessert gibt es noch ein Bier und die Frage, ob wir noch für Sonntag zum Brunch reservieren können. Die Antwort kommt auch hipstermässig: „Wir sind sogar overbooked, ich kann euch nicht mal eine walk-in-Empfehlung geben.“ Wir walken dann out, vorbei an dem overfogten Fernsehturm zu unserer Sleep-in-possibility.

Altes Mädchen, Lagerstraße 28b, 20357 Hamburg
http://de.altes-maedchen.com/

Delta Bistro, Hamburg

„Ein Geheimtipp“, preise ich dem Mann unseren Restaurantbesuch an. Dabei war der schon überzeugt, als er hörte, dass es um Fleisch geht. Bei Delta handelt es sich nämlich um den Lieferanten der gehobenen Hamburger Gastronomie, der in einer ehemaligen Schlachthalle ein „Bistro“ unterhält. Vielleicht ging es Herrn Delta (der eigentlich Heinrich-H. Höper heißt) so, wie dem Edinburgher Metzger, der sein Fleisch mal ordentlich behandelt wissen wollte.

delta bistro hamburg

Hinein in das Gebäude, die Treppe hoch vorbei an einem Hummerbecken und man ist im Delta Bistro – das man auch als Restaurant bezeichnen kann. Wir werden am Flügel platziert, der als zusätzliche Abstellfläche genutzt wird und denken über einen Aperitif nach. Ich wähle einen Martini, während der Mann einen Pernod möchte. Wobei er sich nicht so ganz sicher ist, ob er wirklich einen Pernod möchte. Weil wir uns beide nicht ganz sicher sind, was überhaupt ein Pernod ist.

Gebrochenes Versprechen

Obwohl der Mann den Hummern im Becken versprochen hat, dass wegen uns keiner von ihnen sterben muss, nimmt er eine Hummersuppe. Auf dem Rückweg wird er den Jungs und Mädels erzählen, dass von IHNEN tatsächlich keiner dran glauben musste.

delta hamburg hummersuppe

Für mich geht es gleich mit dem Fleisch los, Carpaccio vom Dry Aged Rind. Während der Mann die Hummersuppe gut findet, hadere ich etwas. Auf dem wirklich guten Carpaccio ist Ruccola, der mit ordentlich Dressing angemacht ist. Also ist auch das Carpaccio mit ordentlich Dressing bedacht. Weniger wäre mehr gewesen.

delta hamburg carpaccio

Beilagen unnötig

Das Dry Aged Rinderfilet mit Scampi zum Hauptgang macht dafür alles wieder gut. Wobei ich die Scampi nicht unbedingt gebraucht hätte, noch weniger aber die Backkartoffel, die ich dazu bestellt habe. Das Fleisch ist perfekt und vor allem alleine ausreichend. Dem Mann geht es mit dem Dry Aged Entrecote genauso.

delta hamburg entrecote

Entrecote

delta hamburg rinderfilet

Rinderfilet

Zu dem Fleisch gab es für uns übrigens Bier. Borbecker Salonbier. Das kommt aus Essen.

delta hamburg bier

Wer gutes Fleisch mag, bereit ist, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen und kein hippes Szenerestaurant braucht, der sollte ins Delta Bistro gehen. Die verstehen was von ihrem Fleisch. (Was im Übrigen ein persönlich durch Heinrich-H. Höper kontrolliertes Qualitätssiegel trägt.)

Delta Bistro, Lagerstraße 11, 20257 Hamburg
http://www.delta-hamburg.de/bistro/bistro/#/bistro

Trific, Hamburg

Der Knoblauch kommt. Von dem Knoblauch wusste ich schon, Isabel hat darüber geschrieben, wie sie von dem Knoblauch einen Kater bekam. Ich trinke also ausreichend von dem Wasser – „Hamburger Rohperle“, aus dem Hahn, gefiltert und in eine schöne Flasche abgefüllt. Das wiederum weiß ich von „Was machen die da“, geschrieben von Isabel nach dem Knoblauch-Kater.

Trific - Schöner Blogt

Ich fotografiere den Knoblauch und poste das viel zu dunkle Bild mit einem Gruß an Isabel auf Facebook. Der Mann meckert ein bisschen, weil das Bild so dunkel ist. Das ist aber auch das einzige, weshalb wir Grund zum meckern haben. Am Nebentisch sitzt eine Frau, mit der der Mann in den letzten beiden Tagen beruflich zu tun hatte, sie führt anscheinend mit ihrem Freund/Mann ihre Mutter aus. Der Mann und sie haben nicht über das Trific gesprochen, nur über den Koreaner, wo wir zwei Tage vorher waren, beide waren sich einig, dass der spitze ist. Also sitzen wir hier vermutlich auch nicht falsch.

Trific - Schöner Blogt

Von unserem Tisch im goldigen Untergeschoss schauen wir aufs Wasser des Fleets, alles ist schön angeleuchtet und in der Fensternische stehen ein paar Fotos. Wir rätseln, ob das jetzt Vater, Mutter oder sonst wer von Oliver Trific ist und mögen beide ein Bild von zwei Frauen im Badeoutfit, vermutlich aus den 50er Jahren.

Trific - Schöner Blogt

Als Aperitif nehme ich den Earl Grey Gin and Tonic, weil der mir bei der Kochherausforderung so misslungen ist und ich wissen möchte, ob der auch schmecken kann. Tut er, allerdings erst nach dem dritten Schluck.

Trific - Schöner Blogt

Ich wähle Vitello Heilbutt als Vorspeise, irgendwo habe ich gelesen, dass das toll ist. Ist es auch. Dem Mann schmeckt seine Kürbissuppe auch. Vorspeise schon mal gelungen.

Trific - Schöner Blogt

Trific - Schöner Blogt

Mit dem Warten auf den Hauptgang füllen sich die Tische. Man sollte reservieren, wenn man hier am Wochenende essen möchte (vielleicht auch in der Woche, das kann ich aber nicht beurteilen).

Einmal Steak und einmal Hirschkalb, beide Esser sind sehr zufrieden.

Trific - Schöner Blogt

Trific - Schöner Blogt

Während der Mann mit warmem Schokobiskuit mit Birnenragout, Mokka-Parfait ?und Vanillesauce abschließt, bekomme ich Topfenknödel auf Zwetschgenröster.

Trific - Schöner Blogt

Trific - Schöner Blogt

Das schmeckt mir so gut, dass ich zwei Wochen später meine eingefrorenen Zwetschgenvorräte sämtlich zu Zwetschgenröster verarbeite. Ein winzig kleines Kritikpünktchen hätte ich hier (jammern auf hohem Niveau): Warm wäre der Zwetschgenröster noch besser gewesen.

Der Mann hat es schön zusammengefasst: „Das war alles sehr gut, da kann man nichts gegen haben.“ Jawoll.

Das frei zusammenstellbare Drei-Gänge-Menü kostet im Trific derzeit (Oktober 2015) 35 Euro.

Trific, Holzbrücke 7, 20459 Hamburg
http://www.trific.de

Lokal 1, Hamburg

Am Ende der Kampstraße muss man eine Entscheidung treffen. Entweder rechts in die Schlachterbörse, wo die anscheinend überwiegend männlichen Gäste „ordentlich Fleisch“ auf den Teller bekommen. Oder nach links in das Lokal 1, in dem man jeden Abend sechs andere Gänge serviert bekommt.

Wir haben uns bereits einige Wochen vorher entschieden, in beiden Restaurants sollte man nämlich reservieren, um tatsächlich einen Tisch zu bekommen. Uns zog es in das Lokal1. Weiterlesen

Henssler & Henssler – Sushi zum Dessert

Als der Mann das erste Mal versuchte, einen Tisch bei Henssler & Henssler zu reservieren, wurde er ausgelacht. Drei Wochen vorher – als ob da noch etwas frei wäre. Es kostete also ein wenig Überredungskunst, ihn noch einmal zu einer Reservierung zu überreden. Diesmal sechs Monate vor unserem nächsten Hamburg-Besuch. Das sollte auch für die Herren Henssler reichen. Weiterlesen